Die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth dankt Martin Busch von der Bürgerinitiative „Walle gegen Gasbohren“ dafür, dass er bei einer Anhörung am Montag (14.2.2022) im Landtag die Risiken der Erdgasförderung für die Menschen im Landkreis Verden sehr deutlich aufgezeigt hat. Martin Busch war auf Initiative von Dörte Liebetruth zu einem 20minütigen Vortrag in den Landtag eingeladen worden. Darüber hinaus wurden Vertreterinnen und Vertreter der Erdgas- und Chemieindustrie, der Wasserwirtschaft sowie die Deutsche Umwelthilfe angehört.
„Jetzt werde ich gemeinsam mit meinen Landtagskolleginnen und Landtagskollegen die Anhörung auswerten, damit wir den vorliegenden Änderungsantrag auf Grundlage der Anhörung noch verbessern können. Ich hoffe, dass es für diese Verbesserungen auch Unterstützung vom Koalitionspartner im Land, der CDU, geben wird. Martin Busch hat die Risiken der Erdgasförderung, insbesondere das Erdbebenrisiko eindrucksvoll aufgezeigt. Das gibt mir Rückenwind für die weitere Arbeit am Änderungsantrag. Von Seiten der Erdgasindustrie wurde in der Anhörung auf meine Nachfrage hin zugegeben, dass die Industrie das Ausbleiben von Erdbeben nicht garantieren kann. Zu den Ideen, die ich zum Änderungsantragsentwurf aus der Anhörung mitgenommen habe, gehört, dass noch mehr zur Verringerung des Erdbebenrisikos getan werden muss. Die längst überfällige Modernisierung des Bundesbergrechts sollte in unserem Landtagsantrag noch stärker herausgestellt werden und Niedersachsen eine entsprechende Bundesratsinitiative ergreifen. Gleichzeitig freue ich mich, dass eine Modernisierung des Bundesbergrechts Teil der Koalitionsvereinbarung der Ampel in Berlin ist. Wir brauchen endlich Fortschritt und mehr Transparenz im Bundesbergrecht, aber auch mehr Sicherheit rund um die bestehenden Erdgasförderstätten. Ich freue mich, dass ich mit Unterstützung von erdgaskritischen Bürgerinitiativen aus dem Landkreis eine große Messkampagne rund um Erdgas- und Erdölförderstätten durchgesetzt habe. Dafür sind 1,9 Mio. im Doppelhaushalt 2022/23 und in der mittelfristigen Planung eine Fortsetzung der Messkampagne vorgesehen. Mein Ziel aber ist es, dass wir so bald wie möglich hier in der Region aus der Erdgasförderung aussteigen können. Deswegen ist es mir wichtig, die Energiewende gemeinsam mit den Menschen und örtlichen Unternehmen voranzutreiben.“