„Nullzinspolitik“: Jantz-Herrmann lud zur Diskussionsrunde mit dem niedersächsischen Finanzminister Schneider

Um die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik auf die Banken- und Versicherungsbranche zu diskutieren, hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Herrmann den niedersächsischen Finanzminister Peter-Jürgen Schneider in die neuen Räume der Volksbank Osterholz-Scharmbeck eingeladen.

Gespräch mit Peter Jürgen-Schneider und Gästen
Gruppenfoto

Das Fachpublikum aus Banken- und Versicherungsvertretern sowie dem Landrat Bernd Lütjen und dem Bürgermeister Torsten Rohde diskutierte angeregt über mögliche Auswege aus der derzeitig angespannten Lage auf dem Finanzmarkt. Insbesondere den Banken mache die anhaltende Nullzinslage schwer zu schaffen. Vor allem im ländlichen Raum habe sie dadurch vermehrt zu Filialschließungen und Fusionierungen geführt.

Christina Jantz-Herrmann machte deutlich: „Die anhaltende Niedrigzinslage wirkt sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens aus. Sie ist für die Banken und Versicherungen von großer Bedeutung, aber auch für ihre Kunden als Sparer oder Anleger. Hier im ländlichen Raum erleben wir es hautnah, wie sich die Filialschließungen auch auf unseren Alltag auswirken.“

 

Die Runde war sich einig, dass es wichtig ist, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Die Politik der EZB setzte bei der Finanzkrise auf eine verstärkte Regulatorik, um insbesondere den südeuropäischen Raum zu schützen. Im gemeinsamen Gespräch wurde aber auch deutlich, dass dieser Weg für das deutsche Bankensystem nicht sinnvoll ist, da er den Banken den nötigen Handlungsspielraum nehme. Durch den dadurch vorherrschenden Kostendruck könne der Trend immer mehr zu anonymen und verbraucherunfreundlichen Kreditinstituten gehen, mahnte das Fachpublikum an.

„Mit unserer kleinteiligen, überwiegend regional agierenden Bankenstruktur sind wir in Europa die Exoten. Aber dank dieser Struktur sind wir sehr gut mit der Bankenkrise fertig geworden. Deshalb wollen wir das kleinteilige Bankensystem erhalten“, erklärte Peter-Jürgen Schneider seine politische Agenda.