„Merry Christmas“ aus den USA

Der junge Kaufmann Martin Skorupa aus Verden verbringt gerade ein Jahr in North Dakota in den USA. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Herrmann hat ihn im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms, kurz PPP, für den Aufenthalt in den Vereinigten Staaten ausgewählt. Nun steht auf beiden Seiten des Atlantiks Weihnachten vor der Tür. Martin Skorupa berichtet über kulturelle Unterschiede und verrät, was er in der Vorweihnachtszeit am meisten vermisst:

Martin Skorupa vor der Skyline Chicagos.
Der „Christkindlmarket“ in Chicago.

„Unglaublich, mittlerweile sind bereits fast fünf Monate vergangen, seitdem ich im Rahmen des PPP für ein Jahr in die USA aufgebrochen bin. Nachdem ich nun meine erste „Finals Week“ an meiner Universität erfolgreich überstanden habe, ist das erste Semester auch schon absolviert. Die „Finals Week“ ist die letzte Woche eines Semesters, in der wir in jedem Fach abgeprüft werden. Auf diese Woche haben uns unsere Professoren die letzten Monate vorbereitet. Das zweite und somit auch mein letztes Semester an der Dickinson State University in North Dakota startet Mitte Januar.  Bis dahin sind nun die Semesterferien angebrochen und Weihnachten steht  vor der Tür.

In vielen Köpfen ist die Vorstellung von Weihnachten in Amerika von Kitsch und übertriebener Lichterdekoration geprägt. Bunte Lichterketten, wild blinkende Weihnachtsmänner, Rentiere, Kunstschnee, komplett geschmückte Häuser und Plastikbäume – ich bin schon einige Male ins Staunen geraten. Sicher, nicht alle Amerikaner feiern Weihnachten zwischen Kitsch und Plastik, aber generell fällt die Deko schriller, bunter und pompöser aus, als ich es aus Deutschland gewohnt bin.

Hinzu kommt, dass wir derzeit den stärksten Schneefall der letzten fünf Jahre in North Dakota erleben und die Weihnachtsstimmung durch die weiße Schneepracht noch einmal angekurbelt wird. Christmas Eve“, der Heiligabend, spielt in den USA nur eine untergeordnete Rolle. Der traditionelle Beginn für die Amerikaner ist "Christmas Day", also das, was bei uns 1. Weihnachtstag heißt. Am Morgen des 25. Dezember dürfen die Kinder eines der unter dem geschmückten Weihnachtsbaum liegenden Geschenke auswählen und anschließend auspacken. An diesem Tag gibt es dann auch das „Christmas Dinner“, was in den USA traditionell aus einem gefüllten Truthahn besteht.

Eine  deutsche Tradition vermisse ich hier allerdings sehr: den Weihnachtsmarkt. Jedoch hatte ich das Glück, vor einigen Wochen bei einem Trip nach Chicago, den „German Christkindlmarket“ besuchen zu können. Ein Weihnachtmarkt inmitten der Metropole Chicagos mit deutschen Lebkuchen, Printen, Stollen, Spekulatius, Zimtsternen und natürlich heißem Glühwein.

Mein Weihnachten werde ich dieses Jahr mit internationalen Freunden beim gemeinsamen Kochen, amerikanischen Weihnachtsfilme schauen und Glühwein trinken verbringen, bevor es dann für mich und weitere Teilnehmer des PPP über „New Years Eve“ (Silvester) für eine Woche gemeinsam nach Las Vegas geht.“

Christina Jantz-Herrmann freut sich über Martin Skorupas Bericht aus North Dakota: „Das PPP ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die amerikanische Kultur – inklusive des Weihnachtsfests – aus erster Hand kennen zu lernen.“