
Er hält die Grundsicherung für ein Drittel der Arbeitnehmer für eine fundamentale Herausforderung für die Politik, aber auch für die Gewerkschaftsbewegung und die Sozialverbände als Vertreter der sozial Schwächeren. Auf dem AfA-Knippessen mit der Gewerkschaftsexpertin Susanne Kremer wurde deutlich, dass hier keine demographische, sondern eine soziale Zeitbombe tickt, die schnellstmöglich entschärft werden muss.
Deshalb setzt sich die SPD-Arbeitnehmerorganisation im Landkreis Verden nach den Worten von Heinz Möller gemeinsam mit den Gewerkschaften für folgenden Kurswechsel in der Rentenpolitik ein:
– Die Talfahrt des Rentenniveaus muss gestoppt werden
– Das gesetzliche Rentenniveau muss stabilisiert und wieder angehoben werden
– Nach jahrzehntelanger Arbeit muss die Rente reichen, um ein anständiges Leben führen und in Würde altern zu können
– Zeiten bei Niedriglohn, bei Arbeitslosigkeit und prekärer Selbständigkeit müssen auf gewertet werden
– Es muss wieder Rente nach Mindestentgeltpunkten geben, so wie das für Zeiten bis 1991 schon der Fall war. Dies würde gerade vielen Frauen, Arbeitslosen und Menschen mit geringen Löhnen helfen
– Für Langzeitarbeitslose muss die Bundesagentur für Arbeit wieder Beiträge in die Rentenversicherung abführen
– Erwerbsminderung- und Erwerbsunfähigkeitsrente muss dringend aufgestockt werden
– Um eine langfristige Finanzierung zu sichern, brauchen wir eine Erwerbstätigenversicherung für alle neu ins Erwerbsleben Eintretenden
Ferner müssen zwingend in die gesetzliche Rentenversicherung Instrumente der Armutsbekämpfung integriert werden, die die Rente von Versicherten, die lange im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, aufwerten. Für all diese Forderungen setzen sich Gewerk-schaften und die SPD-Arbeitnehmerorganisation bei ihrer gemeinsamen Renten-kampagne ein, informiert Heinz Möller.