
Gerade die Stimmenwanderung von SPD zur AfD mache deutlich, so Bernd Michallik, dass die lokalen Sozialdemokraten auch im Landkreis Verden in den bundespolitischen Abwärtstrend geraten sind. Er rief dazu auf, insbesondere die Themen "Soziale Gerechtigkeit" verstärkt in den Blickpunkt der Debatten zu stellen, um bereits bei der Bundestagswahl 2017 wieder besser darzustehen.
Erfreulich sei lediglich die gestiegene Wahlbeteiligung, aber ein schwacher Trost sei außerdem, dass die SPD im Landkreis Verden erheblich über dem Wahlergebnis der Landes-SPD liege. Letztlich bleibe die Kreis-SPD jedoch unverändert eine starke Kommunalpartei, die es sich zur Aufgabe machen müsse, mit Sachargumenten im Kreistag und den Gemeinderäten die AfD zu entzaubern. Gleichzeitig gelte es, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen, die dieses Mal mit ihrer Stimme Unmut zum Ausdruck bringen wollten.
"Also eine harte politische Auseinandersetzung mit der AfD führen, aber berechtigte Anliegen ihrer Wähler ernst nehmen", erklärte der SPD-Kreisvorsitzende. Die Sozialdemokraten wollen im Landkreis Verden weiter an der Gestaltung der Kreispolitik auf Grundlage ihres Wahlprogrammes mitwirken und die Politik von Landrat Peter Bohlmann konstruktiv unterstützen. Dazu wurde eine Verhandlungskommission für Gespräche mit den anderen Kreistagsfraktionen gebildet, der SPD-Kreischef Bernd Michallik, Kreistagsfraktionsvorsitzender Heiko Oetjen, stellvertretende Landrätin Jutta Sodys und die neue SPD-Kreistagsabgeordnete Dr. Dörte Liebetruth angehören.