


In der sogenannten Industrie 4.0 verzahnt sich die Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik. Dadurch verändert sie nachhaltig die Art und Weise, wie zukünftig in Deutschland produziert und gearbeitet wird. Mit der Digitalisierung von Industrie und Wirtschaft sollen sich nicht nur Wertschöpfungsprozesse verändern, sondern auch neue Geschäftsmodelle und neue Perspektiven für Beschäftigte entstehen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bieten intelligente, digitale Produktionsverfahren große Chancen, so der Fraktionsvize. Heil, der den Wahlkreis Gifhorn und Peine im Bundestag vertritt, ist als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema Wirtschaft verantwortlich und gilt als Experte für die Zukunft der Arbeit.
An das Grußwort des Oytener Bürgermeister Manfred Cordes und ein Impulsreferat von Hubertus Heil schloss sich eine lebendige Diskussion an. Die Teilnehmer sprachen neben den für die Industrie zu erwartenden Veränderungen, wie die Entwicklungen im öffentlichen Sektor, die Ansprüche an den Datenschutz und die Qualifizierung von Mitarbeitern an. Nötige Anpassungen im Bildungsbereich sprach auch der junge Unternehmer Thomas Griesel vom Start-Up HelloFresh an. Griesel hat im Frühjahr eine Niederlassung in Verden eröffnet, den Jantz-Herrmann und Heil im Vorfeld der Veranstaltung besichtigt hatten. Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, bedarf es daneben auch Arbeitnehmern für einfachere Tätigkeiten weiterer Fachkräfte, insbesondere im IT-Bereich. "Wichtig ist, diesem Veränderungsprozess offen zu begegnen und Risiken abzufedern", betonte Jantz-Herrmann. Neben den Chancen berge die Digitalisierung auch die Gefahr, dass Arbeits- und Freizeiten verschwimmen und ganze Berufsbilder obsolet werden.
„Die Auswirkungen auf die Produktion und Arbeitsweise werden groß sein“, da war sich Hubertus Heil sicher. Wirtschaft und Politik müssten eng zusammenarbeiten, um den jungen Nachwuchskräften in Deutschland Perspektiven zu bieten. „Wichtig ist daher eine koordinierte Gestaltung des digitalen Strukturwandels. Es sind noch viele Herausforderungen zu meistern und Fragen zu Arbeitsorganisation und Datenschutz müssen beantwortet werden. Insbesondere die Bereiche Bildung, Qualifizierung von Fachkräften sowie die Aus- und Weiterbildung der Arbeitskräfte müssen neu ausgestaltet werden“, fasste die SPD-Bundestagsabgeordnete für Osterholz und Verden ihre Position zusammen.