
Der Kostenerstattungssatz soll demnach auf vier Euro pro Teilnehmer und Unterrichtseinheit steigen. Außerdem wird das CDU-geführte Bundesinnenministerium aufgefordert, eine Mindestvergütung von 35 Euro pro Unterrichtseinheit für die Honorarkräfte zu garantieren und gegebenenfalls auch Sanktionen zu ergreifen, wenn die Mindestvergütung nich eingehalten wird. Bernd Michallik weis aus Gesprächen mit Betroffenen vor Ort, dass "gerade diese Verbindlichkeit für die Dozentinnen und Dozenten sehr wichtig ist".
Die Kreis-SPD hatte sich seit langem dafür ausgesprochen, dass die Lehrkräfte in den Integrationskursen angemessen vergütet werden, da sie einen zentralen Beitrag zum Gelingen der Integration leisten. Immerhin wurden 31 000 solcher Lehrkräfte seit 2005 in Deutschland zugelassen und bereits über 1,3 Millionen Menschen wurden von ihnen unterrichtet. Allein im Jahr 2015 gab es rund 5500 neue Zulassungen für Lehrkräfte.
Der SPD-Kreisvorsitzende ging auch auf die Problematik ein, denn mit der aktuell noch geltenden Mindestvergütung von 23 Euro kommen die freiberuflichen Lehrkräfte lediglich auf ein monatliches Bruttogehalt zwischen 1800 und 2300 Euro, aus dem allerdings noch alle Sozialversicherungen und auch Ausfallzeiten selbst zu erbringen sind. Manche Lehrkräfte mit Familien müssen derzeit sogar noch mit Arbeitslosengeld II aufstocken.
Letztlich ist es jetzt den Betroffenen, den Gewerkschaften, den Verbänden, den Volkshochschulen, der SPD und am Ende dem Haushaltsausschuss des Bundestages zu verdanken, so Bernd Michallik, dass dieses nicht länger hingenommen werden soll. Er rechnete vor, dass mit dem künftigen Mindesthonorar von 35 Euro pro Unterrichtseinheit ein Bruttogehalt zwischen 3500 bis 4200 Euro erreicht werden könne. "Das ist ein wirklich großer Schritt nach vorn. Jetzt darf es bei der Umsetzung aber keine weiteren Verzögerungen geben", appelliert der SPD-Kreispolitiker abschließend.