Mahl der Arbeit mit Markus Paschke – Unionsparteien sollen Blockadehaltung aufgeben

Auch in diesem Jahr veranstaltete die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA) wieder ihr traditionelles "Mahl der Arbeit", welches als Veranstaltungsform auf eine Idee des früheren Bundesbauministers und Gewerkschafters Karl Ravens beruht. In diesem Jahr waren neben der AfA auch der SPD-Kreisverband Verden und der SPD-Ortsverein Verden mit Bernd Michallik und Gerard-Otto Dyck an der Spitze Mitveranstalter der Tagung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Das Foto von Heinz Hibbeler zeigt von links: Bernd Michallik, Markus Paschke, Dietmar Teubert, AfA-Sprecher Heinz Möller und Gerard-Otto Dyck.

Das "Mahl der Arbeit" fand im 40. Jahr des Bestehens der SPD-Arbeitnehmerorganisation im Restaurant "Verdener Wappen",  statt. Begonnen wurde die vom AfA-Kreisvorsitzenden Dietmar Teubert moderierte Veranstaltung mit arbeitnehmerspezifische Grußworten von Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann, dem SPD-Chef der Kreisstadt Gerard-Otto Dyck sowie vom SPD-Kreisvorsitzenden Bernd Michallik.

Ehrengast und Hauptredner auf der Arbeitnehmertagung im Vorfeld des 1. Mai war diesmal Markus Paschke, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Ostfriesland und Arbeitsmarktexperte der SPD-Bundestagsfraktion. Markus Pasche bezog zum Thema "Wert der Arbeit" Stellung. Der Redner gehört dem Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales und dem Petitionsausschuss an. Vor seiner Tätigkeit im Deutschen Bundestag war Markus Paschke unter anderem Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt und bei der IG Metall in Emden. Außerdem ist er heute noch verantwortlich für die Gewerkschaftsarbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Region Ostfriesland-Nördliches Emsland.

Die Einladung richtete sich insbesondere an Personal- und Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertrauensleute. Erstmals war auch eine Arbeitnehmerdelegation aus der Gemeinde Oyten dabei, freute sich AfA-Sprecher Heinz Möller über den gestiegenen Zuspruch. Markus Paschke hob in seiner einstündigen Rede hervor, dass eine arbeitnehmerfreundliche Politik in den Bereichen Soziales und Arbeitsmarkt in Deutschland nur mit einer starken SPD in Regierungsverantwortung durchgesetzt werden kann.

Dabei lehnte er  Vorschläge aus den Unionsparteien ab, das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen. Vielmehr müsse es zu einer großen Rentenreform in Deutschland kommen, die sicherstellt, dass das Rentenniveau nicht weiter sinkt und dadurch Altersarmut verursacht wird. Heftige Kritik bekamen von Paschke die Unionsparteien zu hören, denen er vorwarf, viele Abmachungen aus dem Koalitionsvertrag mit der SPD zu blockieren.

"Lohngleichheit bei Frauen und Männern, Reform der Erbschaftssteuer, Verhinderung prekärer Beschäftigungsverhältnisse bei Leiharbeit und Werkverträgen sowie der Einführung der  Lebensleistungsrente sind Punkte, wo die Unionsparteien besonders hartnäckig blockieren, obwohl es eindeutige Abmachungen gibt", rügte der Redner erbost. Eindringlich warb er auch dafür, die Finanzierung der deutschen Sozialversicherungssysteme wieder dem Solidarprinzip zu unterwerfen. Bevor es dann bei Essen und Trinken gemütlich wurde, stellte sich Markus Paschke einer breiten Aussprache.