SPD macht mobil gegen Rassismus

SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik hat für einen selbstkritischen Umgang mit Rassismus plädiert. Bernd Michallik zu dem Thema: "Wir neigen dazu, Rassismus am rechtsextremen Rand der Gesellschaft und damit weit weg von uns selbst zu orten. Doch müssen wir uns die Frage stellen, was Rassismus mit uns selbst zu tun hat", erklärt der SPD-Kreisvorsitzende auch angesichts immer weiter steigender Übergriffe auf Flüchtlingseinrichtungen.

Er verwies auf wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass rassistische Gewalt immer dann steigt, wenn einzelne Täter sich als Vertreter eines vermeintlichen Mehrheitswillens fühlen.

Rassistisch motivierte Angriffe und Straftaten lehnt der allergrößte Teil der Gesellschaft ab. Rassismus beschränkt sich aber nicht auf physische Attacken. Wenn Menschen zum Beispiel auf Grund ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, oder es viel schwieriger ist, eine passende Wohnung zu finden, sind das rassistische Ausgrenzungen, verdeutlicht Bernd Michallik.

Diese Praxis bleibe aber oft unsichtbar und kann kaum nachgewiesen werden. "Es ist daher eine wichtige Aufgabe für unsere gesamte Gesellschaft, sich inhaltlich mit Rassismus und unbewussten Vorurteilsstrukturen auseinanderzusetzen", betont der SPD-Kreisvorsitzende.

"Es reicht einfach nicht aus, Rassismus zu beklagen und zu glauben, man habe damit genug getan. Wir müssen auch uns selbst und unsere unbewussten Vorurteile reflektieren", ist der SPD-Kreisvorsitzende überzeugt. Dabei gibt Michallik auch den Hinweis auf vielfältige Schulungsangebote gegen Rassismus innerhalb und außerhalb der SPD.