
Er weist daraufhin, dass seit Jahren trotz bestehender Online-Bezahlmöglichkeiten und Kartensysteme über die Hälfte der Geschäfte in Deutschland noch immer in bar abgewickelt werden. Auch seien viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Online- und Kartenzahl-systemen nicht geübt. Auch gibt der SPD-Kreisvorsitzende zu bedenken, dass Kartenzahlsysteme fehleranfällig sind, etwa beim Ausfall von Computersystemen oder Stromnetzen. "Die grundsätzliche Abschaffung von Bargeld geht deshalb an den Bedürfnissen vieler Menschen und ihren Zahlungsgewohnheiten vorbei", findet Bernd Michallik.
Aus der grundgesetzlich geschützten Vertragsfreiheit ergibt sich für den SPD-Kreisvorsitzenden aber kein Grundrecht auf das Benutzen von 500-Euro-Scheinen und Bargeldzahlungen über eine Obergrenze hinaus. Bestrebungen der Europäischen Union und von Bundesfinanzminister Schäuble (CDU), hier zu Begrenzungen zu kommen, sieht der SPD-Kreisvorsitzende durchaus als sinnvoll an.
Bernd Michallik konkret: "In Deutschland werden jährlich rund 60 Milliarden Euro Schwarzgeld gewaschen und nur ein Prozent der kriminellen Gelder eingezogen. In diesen mafiösen Strukturen haben gerade die ganz großen Bargeldscheine und Überweisungen ihre besondere Bedeutung. Zu einem Gesamtkonzept im Kampf gegen Geldwäsche, Kriminalität und Terrorismus gehören deshalb auch diese Vorhaben dazu."