Christina Jantz bringt Kuchen mit – Im Gespräch mit den Dorfhelferinnen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz besuchte kürzlich Vertreterinnen des Dorfhelferinnenwerks im Landkreis Verden. In Verden-Eissel war bei Kaffee und mitgebrachtem Kuchen Gelegenheit, zunächst die Arbeit der Dorfhelferinnen vorzustellen und anschließend auch die Schwierigkeiten der Organisation zu diskutieren. Christina Jantz zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Einsatzbereiche die Martina Kappel, Vorsitzende des Kuratoriums, ihr beschrieb.

Christina Jantz im Gespräch mit Kuratoriumsmitgliedern und Dorfhelferinnen. Gegenüber von Jantz: Martina Kappel

Ursprünglich als Unterstützung für landwirtschaftliche Haushalte konzipiert, ist die Dorfhelferin heute in den unterschiedlichsten Familienverhältnissen beschäftigt. Sie springt ein, wenn die Haushaltsführung – nach wie vor oft die Mutter – beispielsweise aufgrund von Krankheit ausfällt. In solchen Fällen kann man bei seiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Die Vermittlung übernehmen ehrenamtliche Einsatzleitungen, die von einem ebenfalls ehrenamtlich tätigen Kuratorium unterstützt werden. Aufgrund des großen Bedarfs gibt es im Landkreis drei Dorfhelferinnenstationen (in Achim, Kirchlinteln und Ottersberg), die für das gesamte Kreisgebiet zuständig sind. Die angestellten Dorfhelferinnen werden, wenn nötig, in ganz Niedersachsen eingesetzt. Dorfhelferinnen sind Fachkräfte für Haushaltsführung und Betreuung und unterliegen der Schweigepflicht. Sie betreuen und versorgen Kinder, Senioren oder behinderte Menschen. Auch wenn schwierige familiäre Verhältnisse (etwa psychische Erkrankungen der Eltern) vorliegen, oder wenn Flexibilität wegen der Arbeitszeiten der Eltern gefragt ist, können sie Familien professionell unterstützen.

Christina Jantz begrüßte vor allem die Zusammenarbeit der Dorfhelferinnen mit dem Jugendamt. „Ich finde es gut, dass sich das Dorfhelferinnenwerk mit der modernen Gesellschaft weiterentwickelt und nicht in alten Geschlechter- und Rollenbildern verharrt – auch wenn man das bei dem Namen nicht vermutet“, schmunzelte die Abgeordnete für Osterholz und Verden.

Eine gute und vor allem schnelle Zusammenarbeit mit der jeweiligen Krankenkasse des Versicherten sei von besonderer Bedeutung, denn im Fall einer plötzlichen Erkrankung brauche man schließlich sofort Hilfe, argumentierte Heike Volk, Einsatzleiterin der Station Kirchlinteln. Von der Antragsstellung bis zur Bewilligung seien jedoch teilweise viele Gespräche und Schriftwechsel notwendig, die eine kurzfristige Hilfeleistung verhinderten, zum Nachteil des Versicherten.

Christina Jantz versprach angesichts der geschilderten Problematik Kontakt zu den angesprochenen Krankenkassen aufzunehmen und sich für eine schnelle und adäquate Antragsbearbeitung gemäß den gesetzlichen Vorgaben einzusetzen.  

Mehr zum evangelischen Dorfhelferinnenwerk: www.dhw-nds.de