

Bei diesen abstrakt hohen Summen sei es umso wichtiger, die betroffenen Menschen nicht aus den Augen zu verlieren, fuhr die Abgeordnete fort, und meinte damit sowohl die Flüchtlinge als auch diejenigen, die sie aufnehmen.
Mit Bürgermeister Manfred Cordes und Verwaltungsmitarbeiter Reinhold Oelkers besuchte sie nun eine der Flüchtlingsunterkünfte in der Gemeinde Oyten. In Oyten sind zurzeit 144 Asylbewerber untergebracht. 34 junge Männer aus drei afrikanischen Nationen (Eritrea, Somalia und Elfenbeinküste) leben gemeinsam im Ortsteil Bassen. Trotz ihrer Zukunftsängste geben sie sich alle Mühe, sich durch Fußballverein, Deutschunterricht und Praktika zu integrieren. Dabei werden sie von der Gemeinde tatkräftig unterstützt. Unter anderem treibt Verwaltungsmitarbeiter Oelkers die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt voran, damit die Flüchtlinge ihre Fahrräder in Zukunft selbst reparieren können. Auch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sei enorm, betonte Bürgermeister Cordes. In Bassen seien es vor allem die Nachbarn, die den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Ohne diese ehrenamtlichen Helfer ginge es nicht“, waren sich Cordes und Jantz einig.
„Bei uns ist die Lage nicht so dramatisch wie am Hauptbahnhof in München, aber die Städte und Gemeinden in den Landkreisen Osterholz und Verden sind trotzdem immens gefordert, der Herausforderung Flüchtlingsstrom weiter gerecht zu werden. Ich nehme meine Aufgabe, mich in Berlin für die Bedürfnisse der Kommunen einzusetzen, sehr ernst. Deswegen bleibe ich, wie in Oyten zu Manfred Cordes, in engem Kontakt zu Landrat Bohlmann und den anderen Bürgermeistern im Kreis“, versicherte Christina Jantz abschließend.