
Vor allem setzt er einen neuen Pflebebedürftigkeitsbegriff um, für den SPD, AWO, Gewerkschaften und Sozialverbände lange gekämpft haben: Welche Leistungen künftig bezahlt werden, orientiert sich künftig nämlich daran, was der oder die Betroffene noch selbst kann und wo sie oder er tatsächlich Unterstützung braucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob er oder sie an einer Demenz oder körperlichen Einschränkung leidet.
Positiv wird vom SPD-Kreisvorsitzenden hervorgehoben, dass auch der Pflege-TÜV überarbeitet wird. Dies hält er für dringend geboten, da die derzeitige Regelung zu Bewertungen führt, die häufig mit der von Bewohnerinen und Bewohnern von Pflegeheimen erlebten Qualität ihrer Pflege nicht übereinstimmen.
Wer an Personal spart, spart an Sicherheit und Qualität in der Pflege, gibt Bernd Michallik weiter zu bedenken. Deshalb hält er es für erforderlich, dass zusätzlich in Berlin an einem neuen Personalbemessungsspiegel für die Pflege gearbeitet wird. Dabei muss der Sachverstand der Pflegekräfte einbezogen werden.
Drei Pflegekonferenzen der Kreis-SPD hatten in der Vergangenheit bereits "eine bundesweit einheitliche verbindliche Personalbemessung unter Berücksichtigung der individuellen kranheits- oder pflegebedingten Anforderungen in der Kranken- und Altenpflege" gefordert.
Diese Forderung muss jetzt weiter angegangen werden, so SPD-Kreisvorsitzender Michallik mit Nachdruck. Er geht davon aus, dass damit die Rahmenbedingungen für Pflegekräfte deutlich verbessert werden könnten. "Wir wollen als SPD, dass sie ihren Beruf psychisch und physisch dauerhaft ausüben können und wollen und das die Pflegeberufe attraktiv auch für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger sind", bekräftigte Bernd Michallik abschließend.