Kritik an der geplanten Krankenhausreform

Auf Einladung des Krankenhausleiters Klaus Vagt trafen sich die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz, Landrat Bernd Lütjen und der Pflegedienstleiter Rolf Weiß zum gemeinsamen Gespräch. Anlass war die geplante Krankenhausreform, auf die sich das Bundeskabinett im Juni geeinigt hatte. Im gemeinsamen Gespräch wurde die geplante Reform mit ihren möglichen Auswirkungen für das Kreiskrankenhaus besprochen.

Christina Jantz mit dem Pflegedienstleiter Rolf Weiß und dem Krankenhausleiter Klaus Vagt vor dem Osterholzer Kreiskrankenhaus.

Nach Angaben der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft schreiben bereits heute zwei Drittel der Häuser in Niedersachsen rote Zahlen. Landrat Bernd Lütjen machte deutlich, dass entgegen dieses Trends die finanzielle Lage des Kreiskrankenhauses zurzeit stabil ist. Grund hierfür seien die gemeinsamen, örtlichen Kraftanstrengungen. Im Krankenhaus werde in allen Bereichen eine sehr gute Arbeit geleistet. Dies sei insbesondere durch das bemerkenswerte Engagement des Personals möglich.

„Um allerdings den mit der Reform gewünschten Effekt, die Stärkung der Krankenhäuser zu erreichen, bedarf es einiger Korrekturen im Entwurf“, ist sich Vagt sicher: “Der Bundesrat hat diesen Änderungsbedarf in seinem Beschluss bereits richtig benannt.“

Christina Jantz sagte zu, sich bei Gesundheitsminister Gröhe für die Übernahme der Änderungsvorschläge einzusetzen und bei den Kolleginnen und Kollegen für Unterstützung zu werben. Rückhalt bekam sie bereits durch die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis. Diese versicherte der Abgeordneten, dass es noch eine umfangreiche Anhörung geben werde und das Gesetz dann im Ausschuss nachjustiert wird. So wolle die SPD-Bundestagsfraktion zum Beispiel beim geplanten Pflegestellenförderprogramm für eine Verdopplung der Mittel kämpfen, um für die Krankenhäuser in diesem Bereich eine Erleichterung bei der angespannten Personalsituation zu erreichen.

 „Wir müssen die Chance für unser Krankenhaus nutzen, die durch die Reform angestoßen wird“, so Jantz abschließend.