
Doch damit alleine ist es längst noch nicht getan. Es gilt, die Flüchtlinge schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt und das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Für solche Maßnahmen hat der Landkreis Verden auf Initiative von Landrat Peter Bohlmann (SPD) im Kreistag einmütig zusätzliche Haushaltsmittel insbesondere für die Bereiche Wohnen, Integration, Sprache und Arbeits- markt zur Verfügung gestellt. Gerade der Erwerb der deutschen Sprache ist dabei besonders wichtig.
Oetjen erinnert in einem Rückblick: Mit der Einrichtung von Integrationskursen im Jahr 2005 durch die damalige Bundesregierung aus SPD und Bündnisgrünen wurde vor nunmehr zehn Jahren hierfür die zentrale Basis geschaffen. "Die Bilanz für den Landkreis Verden macht deutlich, dass dies inzwischen eine Erfolgsgeschichte ist", erklärt SPD-Mann Heiko Oetjen.
Er verweist auf Statistiken, wonach in diesen zehn Jahren bundesweit über 1,1 Millionen Menschen an den Kursen teilgenommen haben. Fast zwei Drittel der Teilnehmer schließen dabei die Sprachprüfungen auf dem Niveau der fortgeschrittenen Sprachverwendung ab, bei der es um vertraute Dinge wie Arbeit, Schule, Freizeit und Alltäglichkeiten des Lebens geht. Sie können sich also über all und jederzeit angemessen verständigen.
Auch im Landkreis Verden haben von 2005 bis heute etliche hundert Teilnehmer an den Integrationskursen nach dem Aufenthaltsgesetz teilgenommen. Mit dem erfolgreichen Erwerb eines Sprachzertifikats ist auch eine der Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft erreicht.
Erbracht wurde diese Leistung in den letzten 10 Jahren im Landkreis Verden insbesondere durch die Kreisvolkshochschule mit ihren Außenstellen, so Heiko Oetjen anerkennend. "Gerade diese Lehrkräfte verdienen großen Dank. Ohne ihr Engagement hätten nicht so viele Teilnehmer erfolgreich ein Sprachzertifikat erworben und damit eine gute Basis für ihre Integration in die Gesellschaft gelegt. Schön wäre es, wenn der Bund bei diesem Thema, hierfür sind 2015 rund 275 Millionen Euro im Bundeshaushalt eingeplant, seine finanziellen Anstrengungen noch angemessen erhöht", fordert Heiko Oetjen abschließend.