
Die jetzt in den Medien berichteten Fälle von nachgewiesenen überhöhten Mengen an Giften sind nach Ansicht des SPD-Fraktionschefs Oetjen Abbaustoffe von Spritzmitteln, die zum Teil bereits seit Jahren nicht mehr eingesetzt werden. "Gerade deshalb dürfen wir die Problematik langer Wirksamkeit auch von Abbaustoffen der ursprünglichen Gifte nicht unterschätzen", warnt der SPD-Politiker eindringlich.
Heiko Oetjen hat in diesem Zusammenhang jedoch mit großer Aufmerksamkeit und Anerkennung registriert, dass es auch in der Landwirtschaft ein wachsendes Problembewusstseingegenüber dem Einsatz von kritischen Präparaten gibt. In vielen Bereichen der Landwirtschaft wird bereits dafür geworben, auf den Einsatz von Glyphosat zu verzichten, so Oetjen erfreut, was ein gutes Signal des Verantwortungsbewusstseins sei. Dieses Signal müsse aber auch an alle kommunalen Stellen gehen: "Verzichten Sie bei der Pflege von Grünflächen und Spielplätzen schon jetzt ohne förmliches Verbot auf den Einsatz entsprechender Präparate!", betont Heiko Oetjen.
Unumgänglich sind nach Auffassung des SPD-Fraktionschefs außerdem verbindliche Beschränkungen, was Verkauf und Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln angeht. "Wir haben guten Grund, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Pflanzengift gehört nicht ins Essen und nicht ins Grundwasser. Fälle wie Rückstände von Glyphosat in Brötchen dürfen sich nicht wiederholen".
Was speziell den Einsatz von Glyphosat angeht, muss die alarmierende Einstufung als "wahrscheinlich krebserregend" durch eine Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) seiner Auffassung nach zwingend zum Verbot führen. Hier müssen Bundesregierung, Bundestag, die EU und die einschlägigen Fachbehörden konsequent mitziehen, macht Oetjen deutlich. Die bisherigen Vorfälle zeigen für den SPD-Mann nämlich, dass gerade beim Grundwasser auch die Langzeitwirkungen ernst genommen werden müssen und nicht der kurzfristige Profit das Maß aller Dinge sein darf.