
Möller weiter: "Dem Management der Deutschen Post AG scheint es mit der Gründung von
49 Tochtergesellschaften im Paketbereich darum zu gehen, den Weg der klassischen Tarifflucht aus den bisherigen Haustarifverträgen zu beschreiten. Auch bei der Frage, ob Teilbereiche der Brief- und Paketzustellung fremdvergeben werden sollen, zeigt sich das hochbezahlte Post-Management wenig konstruktiv in der Verhandlungsführung".
Gerade die gewerkschaftliche Forderung nach Arbeitsplatzsicherheit sei in Zeiten milliardenschwerer Gewinne und horrend steigender Managerbezüge eine Frage des Anstands, so die hiesige SPD-Arbeitnehmerorganisation zur Position des Vorstandes der Deutschen Post AG. "Wer nach den zahlreichen Verhandlungsrunden bisher kein anständiges Angebot vorgelegt hat, provoziert geradezu diesen Arbeitskampf und zeigt als Post-Vorstand auch Verantwortungslosigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen als Kunden der Deutschen Post AG, so Heinz Möller.
Die AfA und der SPD-Gewerkschaftsrat im Landkreis Verden zeigen sich solidarisch mit den Postbediensteten und bitten auch die Bevölkerung um Verständnis für diesen Arbeitskampf. Schließlich wird dieser Streik nicht ohne Grund geführt:
Die Angebote der Arbeitnehmerseite sind umfassend und gut, sogar auf eine lineare Löhnerhöhung würden die Kolleginnen und Kollegen der Post verzichten, solange man die Arbeitsplatzsicherheit erhält, die es bisher gab und mit der die Post auch gute Gewinne eingefahren hat, heißt es in der Stellungnahme der SPD-Arbeitnehmerschaft abschließend.