Klingbeil fordert Antragsstopp bei Lagerstättenwasser-Verpressung

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat Exxon Mobil und andere Erdgasunternehmen aufgefordert, aktuelle Anträge für die Verpressung von Lagerstättenwasser zurückzuziehen bis die neuen Gesetze im Bereich der Erdgasförderung in Kraft getreten ist. Klingbeil bezieht sich dabei auf Pläne von Exxon an der Bohrung Walsrode H1.

Lars Klingbeil (SPD) ist Bundestagsabgeordneter aus dem Heidekreis.

„Es spricht viel dafür, dass Verpressvorhaben in Tiefen wie in Walsrode und anderen Bohrstellen in der Region nach der neuen Rechtslage nicht mehr möglich wären. Es ist positiv, dass die Unternehmen bereits angekündigt haben bestehende Verpresstellen in der Region zu schließen, aber es wäre nicht gut wenn jetzt der Eindruck entstehen würde, dass einzelne Unternehmen darauf setzen vorher noch schnell Anträge durchzubringen. Über Anträge sollte erst nach neuer Rechtslage entschieden werden“, so Klingbeil, der sich am Mittwoch zu diesem Thema mit dem Präsidenten des Landesbergamtes (LBEG) Andreas Sikorski und der Walsroder Bürgermeisterin Helma Spöring ausgetauscht hat. „Sikorski hat mir zugesagt, dass es keine Genehmigung im Schnellverfahren gibt, sondern sehr gründlich geprüft wird. Dabei werden die betroffene Gemeinde und der Landkreis eng einbezogen. Das war mir besonders wichtig“, so Klingbeil.

Der SPD-Abgeordnete wies auch darauf hin, dass er  sich in Berlin für eine Befristung von bestehenden Genehmigungen einsetze. „Ich möchte, dass so schnell wie möglich die neuen Regeln gelten. Bestehende Genehmigungen sollten aus meiner Sicht deshalb auf zwei Jahre oder weniger befristet werden. Die aktuelle Diskussion unterstreicht wie wichtig das ist.“ Der Bundestag soll noch in diesem Jahr endgültig über die neue Rechtslage im Bereich der Erdgasförderung abstimmen.

Bildquelle: www.lars-klingbeil.de