Integration stärken und Asylbewerber schneller in Arbeit bringen

Mit Blick auf das Spitzentreffen der Länder mit dem Bund zur Flüchtlingspolitik diesen Donnerstag appelliert Heinz Möller, Verdener SPD-Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses beim Landkreis Verden, an den Teilnehmerkreis, Asylbewerber auch im arbeitsmarktpolitischen Interesse vor Ort unbürokratisch und schnell den Weg auf den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, um so auch die Integration der betroffenen Menschen zu erleichtern.

"Eine frühzeitige Integration in den Arbeitsmarkt ist alternativlos", unterstreicht SPD-Sozialpolitiker Möller.
 
Möller teilt auch die Ansicht des Arbeitgeberpräsidenten Kramer, dass besonders jugendliche Flüchtlinge daran interessiert seien, bei uns eine Ausbildung zu absolvieren. "In Zeiten des Fachkräftemangels und geringer Bewerberzahlen für eine Ausbildung dürfte das auch im Interesse vieler Betriebe in den Städten und Gemeinden des Landkreises Verden sein", so Möller auch als Sprecher der SPD-Arbeitnehmerorganisation AfA im Landkreis Verden. Deshalb müsse der Flüchtlingsgipfel am Donnerstag sich auch klar und eindeutig für eine Aufenthaltsgewährung für die Dauer der Berufsausbildung und darüber hinaus aussprechen.
 
 
Mit Verweis auf eine Bertelsmann Studie aus diesem Jahr zur Arbeitsmarktintegration fordert der SPD-Kreistagsabgeordnete auch die Abschaffung der so genannten Nachrangigkeitsprüfung bei der Arbeitsaufnahme in den ersten 15 Monaten. "Es darf nicht sein, dass Asylbewerber erst abwarten müssen, ob sich möglicherweise doch noch ein deutscher Staatsbürger findet, um eine freie Stelle zu besetzen. Diese Hürde sollte dringend abgeschaft werden".
 
Möller sieht ferner den Bearbeitungsstau bei den Asylanträgen als ein zentrales Integrationshindernis an. Bereits Anfang des Jahres gab es immerhin bereits rund 180 000 unbearbeitete Anträge. Viel positive Energie ehrenamtlich engagierter Bürger und der kommunalen Behörden wird aufgrund des Bearbeitungsstaus vorrangig in die Unter-bringung investiert und nicht bereits in Hilfen für die tatsächliche Integration.Deshalb müsse an oberster Stelle die Abschaffung der Nachrangigkeitsprüfung und die Beschleunigung der Asylverfahren für alle Asylbewerber stehen, folgert Möller.
 
Aber auch die Sprachförderung sei essentiell für die Integration in den Arbeitsmarkt, betont der SPD-Kreistagsabgeordnete. Hier könne der Bund durch struktrelle Hilfe, aber auch durch größere finanzielle Unterstützung Abhilfe schaffen.
 
"Was bei dem Integrationsgipfel am Donnerstag nicht passieren darf, sind leere Floskeln und Bekundungen. Vielmehr sind klare Ergebnisse und konkrete Handlungsschritte dahingehend erforderlich, wie mit der Integration von Asylbewerbern in Arbeitsmarkt und Gesellschaft künftig umgegangen  und wie die Kommunen finanziell entlastet werden sollen", so Heinz Möller abschließend.