
Prüfauftrag: Die Kreisverwaltung möge die Sicherheit der Biogas-Anlagen im Landkreis Verden überprüfen
Am 26. Mai berichtete der NDR in seiner Sendung „Panorama 3“ über tote Gewässer rund um Biogas-Anlagen. Darin wird der Beweis geführt, dass stichprobenartig untersuchte Biogas-Anlagen umliegende Gräben und Bäche mit Gärsäften verschmutzen.
Ein Team von „Panorama 3“ hat demnach Wasserproben in der Nähe von fünf Biogas-Anlagen in Dithmarschen und im Heidekreis entnommen und in einem Labor untersuchen lassen. Das Ergebnis: Alle Proben waren belastet mit Stoffen, die Leben im Wasser töten. In allen fünf Proben fand demnach das beauftragte das Labor Ammonium – Werte zwischen 14 und 138 mg/L. In vier Proben auch Essigsäure, zwischen 18 und 320 mg/L. Das deute auf das illegale Einleiten von Gärsäften hin, heißt es in dem Bericht, der in der NDR-Mediathek anzusehen ist.
Laut NDR gilt Wasser schon mit 1 Milligramm Ammonium pro Liter als belastet. Es wurde die bis zu 138-fache Konzentration gefunden. Daraus folgt laut NDR: Der nährstoffreiche Gärsaft entziehe beim Abbauprozess dem Wasser Sauerstoff, die natürlich vorkommenden Tiere in Gräben und Flüssen sterben.
Die SPD-Fraktion bittet den Landkreis als Untere Wasserbehörde tätig zu werden und selbst Stichproben aus Gewässern bei Biogas-Anlagen in verschiedenen Orten des Landkreises zu entnehmen, insbesondere in oder in der Nähe von Wasserschutzgebieten. Es soll damit kein Generalverdacht gegen die Betreiber von Biogas-Anlagen geäußert werden, aber der Schutz der Bevölkerung ist das höchste Gut.