Verbesserung des Pflege-TÜV

Die Bewertung von Pflegeeinrichtungen nach Noten muss nach Auffassung des Sozialexperten der SPD-Kreistagsfraktion und AWO-Kreisvorsitzenden Fritz-Heiner Hepke (Achim) ehrlicher, transparenter und aussagekräftiger werden.

"Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ist es jedoch unverzichtbar, eine Möglichkeit zu haben, nach der sie Leistung und Qualität der Pflege einschätzen können", betont der Achimer SPD-Kreistagsabgeordnete. "Statt den Pflege-TÜV und sein Notentableau abzuschaffen sollte deshalb zügig ein verbessertes Konzept erarbeitet werden", fordert der SPD-Experte.
 
Nach Vorstellung der hiesigen Sozialdemokraten sollten dabei nicht nur die Kassen und Heimträger ihre Vorstellungen einbringen können. "Hier gehören die Sozial- und Selbsthilfeverbände als Interessensvertreter der Betroffenen ebenso mit an den Tisch", betont Hepke.
 
"Deren Kompetenz kann entscheidend sein, wenn es darum geht, ein Bewertungsinstru-
mentarium zu schaffen, das sicherstellt, dass sich Betroffene ein klares Bild von der Qualität eines Hauses machen können".
 
Bis das neue Modell steht, so Fritz-Heiner Hepke, will die SPD die bisherige Benotung jedoch in Kraft lassen. Hepke als Begründung: "Das System hat zwar deutliche Mängel, wer es jetzt aber abschafft oder aussetzt, ohne ein neues Modell zu haben, nimmt den verantwortlichen Kassen und Heimträgern den Handlungsdruck, eine bessere Alternative zu entwickeln".
 
Es bestehe dann nämlich die reale Gefahr, völlig ohne Bewertungsinstrument dazustehen. "Auf ein solches Hilfsmittel aber haben die Pflegebedürftigen und deren Angehörige ein Anrecht", unterstreicht Hepke.