Lärmschutzsanierung in Verden: „Wir müssen die Lücken schließen“

Gemeinsam mit Anwohnern, Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion und Bürgermeister Lutz Brockmann machte sich die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz ein Bild von den geplanten Lärmschutzmaßnahmen der Deutschen Bahn im Verdener Zentrum. Das Gespräch am Friedrichstunnel wurde immer wieder unterbrochen durch den Lärm vorbeifahrender Züge. Daran würde sich nach jetzigem Stand wohl auch durch die für das nächste Jahr geplante Lärmschutzsanierung durch die Bahn nicht viel ändern.

„An zwei Stellen im Abschnitt Kernstadt Süd weisen die Pläne der Bahn Lücken auf“ erklärte Norbert Schaffeld von der Stadt Verden. „Aktive Schallschutzmaßnahmen“, also Schallschutzwände, seien nach Aussage der Deutschen Bahn in den beiden Bereichen südlich des Ysostunnels und der Friedrichstraße technisch zu aufwendig und daher unwirtschaftlich. Das bemängeln die Anwohner. „Zu recht“, findet Christina Jantz, denn: „Das ganze Wohngebiet hier am Mühlenberg bliebe dann so laut wie jetzt. Ähnlich sieht es im Bereich zwischen Güterbahnhof und Bremer Straße aus“.

Zwar würden die aktiven Schallschutzmaßnahmen durch passive Maßnahmen – wie beispielsweise Schallschutzfenster – ergänzt, aber: „Wohnen findet ja nicht nur im Haus statt, sondern auch in den Gärten“ argumentiert Bürgermeister Brockmann. Durchgehende Lärmschutzwände seien daher unabdingbar, sind sich die Teilnehmer der Vor-Ort-Begehung einig.

Die Anwohner betonen: „Wir haben kein Problem mit der Bahn, aber sie muss uns Bürger auch vor dem Lärm schützen“. Diese Meinung teilt Christina Jantz. Sie werde sich nunmehr in Berlin dafür verwenden, dass kreative und innovative Lösungen gefunden werden. Möglicherweise könnten niedrige Schallschutzwände gestaffelt eingesetzt werden. Die SPD-Abgeordnete versprach: „Ich werde mich bei der Bahn und auch bei den zuständigen Kollegen dafür einsetzen, dass diese Lücken geschlossen werden“.