

Ihre Aufgabe heute: Eiben ausgraben und die Wurzelballen ballieren. Gar nicht so einfach: „Wenn die anderen fünf Ballen fertig hatten, war ich noch mit meinem ersten Ballen beschäftigt“ lachte Christina Jantz und stieg vom Radlader.
Während sie mit Geschäftsführer Hans-Olaf Schröder die Obstbaumfelder inspizierte, wurden auch andere Themen diskutiert: Er hatte zum Beispiel konkrete Fragen zu Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz. Wie sieht es mit den neuen Regelungen zu Spitzenzeiten der Obsternte aus, wenn man auch mal länger als 10 oder 11 Stunden arbeiten müsse? Die Abgeordnete versprach Klärung.
Mit Markus Guhl, Geschäftsführer des Bunds deutscher Baumschulen, sprachen Jantz und Schröder in der gemeinsamen Mittagspause unter anderem über die Auswirkungen der Energiewende auf den Gartenbau. Insbesondere die Stadtbegrünung sei ein nicht unerheblicher Faktor im Klimaschutz, erläutern die „Baumschuler“.
„Es ist mir sehr wichtig zu erfahren, welche Auswirkungen Politik auf die Menschen und Unternehmen bei uns vor Ort hat und welche Schwierigkeiten es vielleicht bei der Umsetzung gibt. Politik ist schließlich kein Selbstzweck“, erklärte die SPD-Abgeordnete abschließend. „Ich freue mich schon auf meinen nächsten Praxistag“.
Dieser Praxistag fand statt im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft e.V. (BDWi). Der BDWi organisiert mit Unterstützung seiner Mitgliedsverbände – in diesem Fall der Bund deutscher Baumschulen – Unternehmenspraktika für Abgeordnete direkt in ihren Wahlkreisen. Die Praktika sind aber keine Einbahnstraße. Schließlich erfahren auch die Unternehmen und deren Mitarbeiter von den Abgeordneten, wie Politik funktioniert. Beide Seiten profitieren.