
"Der Internationale Frauentag am 8. März steht in diesem Jahr unter einem besonders glücklichen Stern. Gerade wurde auf SPD-Initiative im Deutschen Bundestag nach langem, zähem Ringen mit der Union das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen beschlossen. Die Arbeitswelt wird dadurch etwas gerechter.
Die Quote ist nötig, daran gibt es keinen Zweifel: Aktuell beträgt der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten gerade 19 Prozent. In den Vorständen der großen privaten Unternehmen wird nicht einmal jeder 17. Platz von einer Frau besetzt. In den öffentlichen Unternehmen sieht es mit einem Frauenanteil von 25 Prozent nur etwas besser aus.
Künftig werden die Aufsichtsräte aller Konzerne, die börsennotiert und voll mitbestimmungspflichtig sind, eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent vorweisen müssen. Etwa 3500 weitere Unternehmen werden verpflichtet, festzulegen, wie sie den Frauenanteil in ihren Führungsebenen steigern wollen.
Auch im öffentlichen Bereich wird die Gleichstellung vorangetrieben. Lange hat die SPD für eine gesetzliche Quote für mehr Frauen in Führungspositionen gekämpft – und mit ihr viele Frauenorganisationen und die Gewerkschaften in Deutschland. Das ist unser gemeinsamer Erfolg! Darauf sind wir sehr stolz.
Die SPD hält, was sie verspricht: Mit der gesetzlichen Quote wurde für mehr Gerechtigkeit gesorgt. Die gesetzliche Quote ist ein Meilenstein für die Frauen in Deutschland – und sie wird einen Kulturwandel in den Unternehmen und in der Gesellschaft insgesamt herbeiführen. Es ist ein historischer Schritt hin zu mehr Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland."
Aber Karin Hanschmann äußerte zum Internationalen Frauentag noch einen weiteren Wunsch: CDU und CSU sollten jetzt auch folgerichtig ihren anhaltenden Widerstand gegen ein Entgeltgleichheitsgesetz aufgeben. Es ist nämlich eine schreiende Ungerechtigkeit, dass Frauen für gleichwertige Arbeit in Deutschland immer noch rund 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Gemeinsam mit den Gewerkschaften wird die SPD weiterhin Druck machen, damit sich auch hier etwas zum Besseren bewegt.