
Er äußerte die Hoffnung, dass die neue Regierung Griechenlands es schafft, strukturelle Reformen, nachhaltige Investitionen und eine tiefgreifende Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung auf den Weg zu bringen.
Genau bei diesen Vorhaben sei die abgewählte konservative Vorgängerregierung in Griechenland gescheitert. Jetzt müsse Deutschland und Europa gelassen reagieren, so Gerard-Otto Dyck. Die Neuen müssen eine Chance erhalten, es besser zu machen. Vor allem müssen aber die Menschen in Griechenland endlich Licht am Ende des Tunnels sehen. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende bezeichnete es als ganz entscheidend, dass die Reichen in Griechenland, die von den Konservativen hoffiert und verschont worden sind, endlich am griechischen Sanierungsplan und entsprechenden Hilfsmaßnahmen beteiligt werden.
Es ist für Gerard-Otto Dyck offenkundig, dass eine Vermögensabgabe und das Schließen von Steuer-schlupflöchern in Griechenland ganz oben auf der Tagesordnung stehen muss. Letztlich darf Deutschland und die Europäische Union das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verlieren: Griechenland muss als fester Bestandteil der Eurozone in die Lage versetzt werden, seine Schulden in Zukunft selbst zurückzuzahlen. Dyck gab Altbundeskanzler Helmut Schmidt für seine klare Ansage recht: "Griechenland gehört zu uns!"
Dyck nannte auch Daten und Fakten. So mussten viele Griechen in den letzten Jahren sehr schmerzhafte Einschnitte ertragen. Das Land hat Schulden in Höhe von rund 320 Milliarden Euro, das sind fast 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 25,5 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit sogar bei 48,8 Prozent. Insgesamt mussten die Menschen in Griechenland im Schnitt Einkommenseinbußen in Höhe 20 Prozent hinnehmen.
Ich will mir nicht ausmalen, so Verdens SPD-Vorsitzender, was bei solchen Zuständen auf unseren Straßen los wäre. In Griechenland gingen immerhin noch 64 Prozent der Menschen wählen und haben aus guten Gründen die Konservativen abgewählt, die durch Korruption und Vetternwirtschaft das Land zugrunde gerichtet haben.