
Drei Klassen des neunten Jahrgangs fühlten der Abgeordneten auf den Zahn und kannten dabei keine Tabus. Auch das Privatleben der Bundestagsabgeordneten aus der Nachbargemeinde war für sie interessant: Hat sie einen Partner? Kinder? Haustiere? Wie pflegt sie – angesichts ihres vollen Terminplans – Freundschaften? Die Abgeordnete beantwortete alle Fragen ganz offen. Natürlich, erklärte sie, sei es schwierig, Familie, Freunde und Mandat unter einen Hut zu bringen: „Da muss ich einfach ganz bewusst Zeit für Verabredungen einplanen. Dann geht das auch“.
Die jungen Leute interessierte auch die Position der Abgeordneten zu etlichen Themen, die sie beschäftigen: Massentierhaltung, Freihandelsabkommen und die Flüchtlingspolitik wurden diskutiert. „Wir haben den Tierschutz wieder auf die bundespolitische Tagesordnung gebracht. Ich arbeite vor allem daran, die Haltung von Nutztieren zu verbessern“, erläuterte die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion.
Im Anschluss an das eineinhalbstündige Gespräch zog Christina Jantz ein positives Fazit: „Schulbesuche haben für mich eine ganz große Bedeutung. Ich finde es wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass Politik nichts Abstraktes ist, sondern dass jeder etwas bewegen kann, dass Engagement sich lohnt. Politiker sind ja auch nur Menschen“.