Antrag zur SuedLink-Trasse unvollständig?

Wie die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz mitteilt, ist die geplante Stromtrasse SuedLink weiterhin in der politischen Diskussion. In Berlin wurde die von 18 Landkreisen unterzeichnete Hamelner Erklärung vorgestellt. „Über Landesgrenzen hinweg beschäftigen sich Landkreise mit dem Trassenprojekt. Auch der Landkreis Verden ist aktiv an der Debatte beteiligt.

Dabei wird nicht über die Notwendigkeit der Trasse diskutiert, sondern vielmehr muss die Trassenplanung transparent gemacht und die Kommunen offen beteiligt werden“, berichtet Christina Jantz.

Im Bundestag stellten die Landkreise ihre kritische Position unter Leitung des Landrates Tjark Bartels aus Hameln-Pyrmont vor: Die Auswahl der Trassenkorridore muss transparent, nachvollziehbar und öffentlich gemacht werden. Die Kriterien zur Trassenplanung und deren Gewichtung müssen offengelegt werden. Auch wurde versäumt, die betroffenen Kommunen bereits vor dem ersten Trassenvorschlag zu beteiligen.

Die Landkreise befürchten, dass so genannte Raumwiderstände wie zum Beispiel die Auswirkungen einer Stromtrasse auf den Tourismus nicht berücksichtigt werden. Auswirkungen auf Mensch und Natur müssen bei der Umsetzung der Trasse so gering wie möglich gehalten werden. „Es ist daher eine gute Nachricht, dass die Möglichkeit Erdverkabelung zum Schutz der Natur einzusetzen, erweitert werden soll. Dieses geht aus dem Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hervor. „Damit wird einer zentralen Forderung von uns Rechnung getragen“, so Jantz.

Die Landkreise fordern, dass der Antrag TenneTs durch die Bundesnetzagentur zurückgewiesen werden soll. Bemängelt werden drei Hauptpunkte. So sind einige grundsätzlich technische Fragen zum Vorhaben offen. Unklar ist auch, mit welcher Methodik der vorliegende Trassenvorschlag ausgewählt wurde und wie den möglichen gesundheitlichen Risiken des Gleichstroms begegnet werden kann.

„Nur in einem Dialog mit den betroffenen Landkreisen kann diese Stromtrasse ein Erfolg werden. Im weiteren Verfahren gilt es nun, auch die Vermeidung unzumutbarer Beeinträchtigungen der Planungshoheit der betroffenen Kommunen sicherzustellen und so die öffentlichen Belange zu berücksichtigen“, so Christina Jantz nach der Vorstellung der Position der Landkreise.