
Die reichsten zehn Prozent verdienen heute sieben Mal so viel wie die ärmsten zehn Prozent. Während Mitte der 1980er Jahre dieses Verhältnis noch eins zu fünf betrug, zeigt der Bericht auf, dass dieser Anstieg sechs Prozentpunkte an Wirtschaftswachstum in Deutschland gekostet hat.
Der OECD-Bericht muss auch den letzten Kritikern die Augen öffnen: Wachsende Ungleichheit ist schlecht für die gesamte Gesellschaft. Sie bremst nachhaltiges Wachstum und damit Wohlstand! Die Ungleichheit bei Einkommen führt zu einem geringeren Wachstum. Ungerechtigkeit schadet Deutschland. Daher ist Umverteilung richtig und wichtig. Es ist auch langfristig der richtige Weg, um Wachstum zu ermöglichen. Umverteilung stärkt uns alle!"
Bernd Michallik hebt außerdem hervor, dass die SPD diesen Zusammenhang schon lange erkannt hat. Sozialdemokratische Politik verfolgt das Ziel, Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung zusammen zu denken. Die SPD hat in der Bundesregierung wichtige Maßnahmen beschlossen, um die Einkommenskluft abzumildern. Vor allem der Mindestlohn erhöht das Einkommen von fast vier Millionen Menschen und ist ein wichtiges Instrument für mehr soziale Gerechtigkeit.
Die SPD setzt sich weiterhin dafür ein, so der SPD-Kreisvorsitzende, dass starke Schultern mehr tragen. Wir brauchen eine gerechte Steuerpolitik. Wir brauchen starke Tarifpartner, eine bessere Tarifbindung und damit höhere Löhne. Wir brauchen mehr Investitionen in Bildung, um allen Aufstiegschancen und soziale Mobilität zu ermöglichen. Und wir brauchen eine bessere Integration von Frauen und Migranten in den Arbeitsmarkt. Die OECD-Studie zeigt einmal mehr: Gerechtigkeit ist auch ein Motor für wirtschaftlichen Erfolg.