Neues Schulgesetz gut für die Schulen vor Ort

Auf einer gemeinsamen Sitzung unter der Tagungsleitung von Heiko Oetjen bereiteten am Mittwoch im Achimer Hotel Gieschen die SPD-Kreistagsfraktion und deren externe Mitglieder sowie der geschäfts-führende SPD-Kreisvorstand den bildungspolitischen Kreisparteitag der Sozialdemokraten am 13. November in Oyten vor.

Dabei fand ein Leitantrag unter dem Motto "Beste Bildung und Zukunftschancen für alle im Landkreis Verden" die einmütige Zustimmung der SPD-Gremien. In Oyten soll dieses Leitbild sozialdemokratischer Bildungspolitik für den Landkreis Verden nunmehr in aller Breite mit Delegierten und Mitgliedern debattiert und danach beschlossen werden.
 
Dabei nutzte SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik in Achim die Gelegenheit, seine Ansichten zum geplanten neuen Schulgesetz für Niedersachsen darzulegen. Er nannte es eine gute Basis für die von der Landesregierung eingeleitete "Zukunftsoffensive Bildung und zukunftsfähige Schulen in Niedersachsen". Besonders wichtig sei es für die Kreis-SPD, dass die Städte und Gemeinden jetzt die Möglichkeit haben, ihre Bildungslandschaft neu zu ordnen, weil die Gesamtschule ersetzende Schulform werden kann. Damit trage die Landesregierung dem Wunsch und den Anforderungen von Eltern, Hauptverwaltungsbeamten und vielen Gemeinderäten Rechnung, die sich diese Vereinfachung gewünscht hatten.
 
Der SPD-Kreisvorsitzende betonte weiter, dass die Gymnasien mit dem neuen Schulgesetz sogar eine Stärkung erfahren werden, weil die Einführung des Abiturs nach 13 Jahren den Nachteil, der mit dem Turbo-Abitur von CDU/FDP installiert worden ist, wieder ausgleicht. Das moderne Abitur nach 13 Jahren, welches vom Schuljahr 2015/16 an eingeführt werden soll, ist für Bernd Michallik gleichzeitig das Ende der gescheiterten Reformversuche der CDU/FDP-Vorgängerregierung.
 
Als wichtig bezeichnete es der SPD-Kreischef, dass an den Grundschulen künftig niemand mehr mit Noten ausgegrenzt werden soll. Die Schullaufbahn-Empfehlung, die ebenfalls abgeschafft werden soll, habe außerdem diejenigen Schülerinnen und Schüler benach-
teiligt, die sich später entwickeln. Letztlich bedeutet für Bernd Michallik das neue Schul-gesetz mehr Chancengleichheit, längeres gemeinsames Lernen und vor allem ein Ganztagsangebot, das den veränderten Lebenswirklichkeiten in den Familien von heute Rechnung trägt.