SPD-Aktionsprogramm für ländliche Räume

Die Situation der ländlichen Regionen im Land Niedersachsen stand am Dienstag im Blickpunkt einer Debatte des SPD-Kreisvereines Verden im Gasthaus Klenke in Langwedel. Dabei bekundete SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik die Bereitschaft der hiesigen Sozialdemokraten, sich bei der Gestaltung und Ausarbeitung eines SPD-Aktionsprogrammes für die ländlichen Räume in Niedersachsen aktiv einzubringen.

Bernd Michallik dazu in der Debatte einleitend: "Wir als SPD im Landkreis Verden wollen die Zukunft unserer ländlichen Räume positiv gestalten. Dafür wollen wir nicht nur inhaltliche Grundlagen erarbeiten, sondern gemeinsam mit anderen SPD-Kreisen, dem SPD-Bezirk Nord-Niedersachsen und dem SPD-Landesverband ein gemeinsames SPD-Aktionsprogramm für ländliche Räume entwickeln." Dabei müssen die spezifischen Bedürfnisse der Städte und Gemeinden im Landkreis Verden sowie der Region zwischen Elbe und Weser in die Diskussion einbezogen werden, unterstrich der SPD-Kreisvorsitzende zum Auftakt dieser Programmdebatte, der etliche weitere Veranstaltungen folgen werden.
 
Auch die Begründung für eine solche Debatte lieferte Michallik gleich mit. Immerhin würde Politik für ländliche Räume Politik für einen Großteil der Menschen in Niedersachsen bedeuten, denn immerhin 5,2 der 7,9 Millionen Menschen in Niedersachsen sind auf dem Lande zu Hause. Es gelte daher, die Entwicklungsperspektiven der niedersächsischen Regionen besonders zu gewichten und in den Mittelpunkt der Daseinsvorsorge für die ländlichen Regionen zu stellen. Die SPD müsse sich als Mittler zwischen den Positionen zwischen Stadt und Land sehen und für eine Politik des Miteinanders der Regionen stehen. Dazu gehöre die Erkenntnis, so Bernd Michallik, dass zu einer zukunftsweisenden Politik gehört, den solidarischen Ausgleich zwischen Zentren und Fläche zu organisieren.
 
Als größte Herausforderung für die ländlichen Räume in den nächsten Jahren bezeichnete es der SPD-Kreisvorsitzende, den demografischen Wandel sozialverträglich zu gestalten. Es müsse daher alles dafür getan werden, dass die Regionen in Niedersachsen nicht abgehängt werden. Hierbei sei auch die Kommunalpolitik besonders gefordert, betonte Michallik weiter, denn der Erhalt der öffentlichen Infrastruktur, gerade im dörflichen Maßstab, werde immer schwieriger, sowohl finanziell-materiell als auch personell.

Bildungs- und Betreuungsangebote, soziale Dienstleistungen wie Gesundheits- und Pflegeversorgung, Sicherung der Krankenhausstandorte, der Öffentliche Personen-nahverkehr,  Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen, sowie Einkaufsmöglichkeiten im Nahbereich sind auch für den Vize-Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Fritz-Heiner Hepke wesentliche Bausteine der kommunalen Infrastruktur, für die kommunale Hand- lungsfähigkeit besonders wichtig sei.
 
Es komme darauf an, so Hepke weiter, dass öffentliche, kommunale und staatliche Strukturen und Angebote auch künftig allen Menschen zur Verfügung stehen. Eben dies sei das Verständnis der SPD von sozialer Gerechtigkeit mit Blick auf die ländlichen Räume.