

„Nach der Sommerpause werden wir in Berlin die Diskussion zum Bundesteilhabegesetz forcieren. Wir haben im Koalitionsvertrag beschlossen, dass wir die Eingliederungshilfe reformieren und zu einem modernen Teilhabegesetzt weiterentwickeln wollen. Ich möchte vor Ort mit den Akteuren sprechen und sehen, wie Inklusion gelingen kann“, so die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz.
Die Lebenshilfe ist seit Jahrzehnten im Kreis Verden aktiv. Der pädagogische Leiter, Michael Grashorn erläutert: „Seit 50 Jahren setzen wir uns als Elternverein und Selbsthilfeverband für die uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, unabhängig von ihrem individuellen Unterstützungsbedarf, ein. Das wichtigste Ziel des Vereines besteht darin, allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen“.
Mit großem Interesse verfolgte die Bundestagsabgeordnete die Ausführungen zu den Angeboten der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Verden: Des Familienunterstützenden Dienstes (FUD), dem Freizeitdienst, das Gästehaus, die Schulassistenz und der Assistenz beim Wohnen. „Die Lebenshilfe bietet ganz konkrete Lösungen, die es den Betroffenen ermöglichen, in hohem Maße selbst über ihr Leben zu bestimmen. Ich finde es zum Beispiel bemerkenswert, wie im Rahmen des Freizeitprogramms mithilfe ‚einfacher Sprache‘ und Bildkartensystemen den Betroffen die Teilhabe ermöglicht wird“, meinte Christina Jantz.
Oliver Geweke, Bereichsleitung der Offenen Hilfen, sieht in der Harmonisierung von Standards eine der größten Herausforderungen für die gelingende Inklusion. Ziel müsse die flächenübergreifende Qualitätssicherung der Inklusionsleistungen sein. „Zurzeit gibt es in den verschiedenen Landkreisen selbst innerhalb eines Bundeslandes sehr unterschiedliche qualitative Regelungen. Hier wünschen wir uns eine Vereinheitlichung“, so Geweke. „Außerdem muss die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe und der Teilhabeleistungen aus Sicht der betroffenen Menschen vorangebracht werden und nicht aus der Sichtweise von Funktionären oder Institutionen“, führt Geweke weiter aus.
Die Abgeordnete betonte abschließend die Notwendigkeit des frühzeitigen Dialoges vor Ort: „Ich bin sehr froh, dass ich hier vor Ort die Möglichkeit habe, mich mit dem Thema Teilhabe und Inklusion zu befassen und sachkundige Menschen treffen kann. Wir wollen schließlich in der Bundestagsfraktion eine fundierte Debatte führen, damit die Betroffenen am Ende davon profitieren“.