
Sozialdemokrat und Gewerkschafter Teubert forderte außerdem die Unionschristen auf, die mit der SPD vertraglich festgelegten Abmachungen zum Mindestlohn nicht weiter zu verwässern, sondern sich vertragstreu zu verhalten.
"Es reicht jetzt mit dem ständigen Rumbohren am Mindestlohn. Wir sind hier nicht im Gefälligkeitswettbewerb für geizige Unternehmer, es geht um die Existenzsicherung hart arbeitender Menschen. Die ständigen Forderungen nach weiteren Ausnahmen müssen ein Ende haben. Die Union soll ihre Reihen schließen, die Arbeitgeber müssen endlich zur ökonomischen Vernunft kommen, denn der Mindestlohn schützt auch die Unternehmen vor Schmutzkonkurrenz", betont der AfA- und DGB-Kreisvorsitzende.
Es ist und bleibt absurd und ungerecht, willkürlich einzelne Bevölkerungsgruppen vom Mindestlohn auszunehmen. Jede Ausnahme beim Mindestlohn ist legalisiertes Lohndumping und bedeutet, dass Arbeitgeberlobbyisten das Privileg erhalten, bestimmte Mitarbeiter ausbeuten zu dürfen. Das kann ja wohl nicht erst gemeint sein. Der Mindestlohn muss flächendeckend gelten, ohne Ausnahmen. Die geplanten Ausnahmen für Jugendliche unter 18 Jahren und für Langzeitarbeitslose sind schon Ausnahmen genug, unterstrich Teubert, "zumal die Würde des Menschen eigentlich keine Ausnahme kennt."