Familie und Beruf besser partnerschaftlich vereinbaren

Zum aktuellen Kabinettsbeschluss über das Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit hat sich der Kreisvorsitzende der SPD-Arbeitnehmerorganisation (AfA) und DGB-Kreisvorsitzende, Dietmar Teubert, in einer ersten Stellungnahme anerkennend über die Gesetzesvorlage von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) geäußert.

SPD-Lokalpolitiker Teubert hebt dabei hervor: "Mit dem Elterngeld Plus leistet die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in Familie und Beruf. Mütter und Väter können nun bei gleichzeitiger Teilzeitarbeit entstehende Einkommenslücken mit dem gestreckten Elterngeld verringern. Beide Elternteile haben damit die Chance, gemeinsam aktiv am Heranwachsen ihrer Kinder beteiligt zu sein, ohne ihre Erwerbstätigkeit aufgeben zu müssen. Die Arbeitszeit lässt sich damit besser den jeweiligen Lebensphasen anpassen."

Der Gesetzentwurf bedeutet zusätzliche Zeitsouveränität für Eltern: Mütter und Väter haben damit mehr Möglichkeiten, befristet die Arbeitszeit zu reduzieren und kurze Auszeiten, etwa bei der Einschulung der Kinder, in Anspruch zu nehmen, lobt Teubert.  Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus tragen zur wirtschaftlichen Stabilität von Familien bei, stärken die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen und schaffen solide Ausgangsbedingungen für eine gute Entwicklung der Kinder. Auch für Kinder in anderen Familienkonstellationen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, in wirtschaftlich gesicherten Verhältnissen aufwachsen zu können.

Der AfA- und DGB-Kreisvorsitzende  begrüßt die geplante Flexibilisierung der Elternzeit als ersten Schritt zu einer Regelung, wie sie die EU-Elternzeitrichtlinie vorsieht. Aber erst wenn auch erwerbstätige Mütter und Väter, die aus der Elternzeit zurückkehren, über Dauer, Lage und Rhythmus ihrer Arbeitszeit mitbestimmen können, haben wir in Deutschland erreicht, was zwischen den Sozialpartnern auf europäischer Ebene längst vereinbart ist, so Dietmar Teubert.
 
Das im Koalitionsvertrag enthaltene Elterngeld Plus ergänzt das Elterngeld, das höchstens 14 Monate gezahlt wird. Demnach haben Eltern Anspruch auf bis zu 28 Monate Elterngeld Plus. Sie können während dieser Zeit bis auf 15 Wochenstunden reduzieren und den finanziellen Verlust mit dem Elterngeld Plus mindern. Zusätzlich ist ein Partnerschaftsbonus von je vier zusätzlichen Elterngeld Plus-Monaten für Mutter und Vater vorgesehen, wenn beide in vier aufeinander folgenden Monaten parallel 25 bis 30 Stunden je Woche arbeiten. Danach sollen Mütter und Väter die Elternzeit flexibler gestalten und ohne Zustimmung des Arbeitgebers 24 statt wie bisher 12 Monate nach dem dritten bis zum achten Lebensjahr ihres Kindes beanspruchen können.