Kein Fracking – Klares Signal aus dem Bundesumweltministerium

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Krise in der Ukraine wird seit kurzem von führenden Unionspolitikern die Renaissance der Fracking-Technologie angedacht. Vermeintlicher Hintergrund ist es, die Versorgungssicherheit des Landes zu erhalten. Russland ist einer der Hauptlieferanten für Gas in Deutschland.

Unter anderem hatten sich der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Peter Ramsauer und EU-Kommissar Günther Oettinger dafür ausgesprochen, die Fracking-Option offen zu halten. Für die Bundestagsageordnete für Osterholz und Verden, Christina Jantz, ist dies keine Option.

„Gerade als Abgeordnete einer Region, in der Erdgas gefördert wird, spreche ich mich gegen das Fracking aus. Es ist schlicht zu wenig über die Risiken dieser Technologie bekannt“, so die SPD-Abgeordnete. „In Langwedel und anderen Orten haben wir gesehen, welche Schwierigkeiten Fracking und die Erdgasgewinnung in sich bergen. Darüber hinaus haben wir noch immer keine vernünftige Handhabe für die Frack-Fluide. Davon unabhängig besteht die Lagerstätten¬wasserproblematik und es ist bis dato nicht zu klären, welche Langzeitfolgen diese Technologie hat“, erklärt die SPD-Abgeordnete.

Auch die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte sich in einem Interview gegen das Fracking ausgesprochen. Sie wies unter anderem darauf hin, dass der Einsatz von Fracking die falsche Antwort auf die Energiefrage sei und dass es nur Ziel sein könne, ohne fossile Brennstoffe auszukommen. Der Koalitionsvertrag gebe darüber hinaus dem sauberen Trinkwasser und der Gesundheit absoluten Vorrang.

Das Fazit der Bundestagsabgeordneten Christina Jantz zum Thema Fracking fällt entsprechend negativ aus: „Die vermeintliche Mehrförderung durch Fracking würde, in einem so dicht besiedelten Land wie dem unserem, in keinem Verhältnis zu den negativen Risiken und Folgen stehen.“