Mehr Zeit zum Lernen – Moderner Weg zum Abitur in Niedersachsen

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hat angekündigt, zum Abitur nach 13 Jahren zurückzukehren. Diesen Schritt halten die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz und der Landtagsabgeordnete Uwe Santjer für richtig und dringend notwendig. „Uwe Santjer und ich haben in den vergangenen Monaten immer wieder von dem immensen Leistungsdruck an den Gymnasien gehört. Das betrifft nicht nur die Schüler, sondern auch die Eltern und Lehrer“, so Christina Jantz.

„Das Abitur nach 8 Jahren war damals von der schwarz-gelben Landesregierung völlig überhastet und kopflos umgesetzt worden – nun wird diese unüberlegte Änderung zurückgenommen“, freut sich der Bildungspolitiker Uwe Santjer. Die SPD-Abgeordneten betonen, dass dieser Schritt bis dato einzigartig in Deutschland ist. „Niedersachsen schafft das sogenannte Turbo-Abi als erstes Bundesland wieder ab. Doch wir kehren nicht einfach zum alten System zurück“, erklärt Santjer, Mitglied im Kultusausschuss des Landtags. „Wir werden den Schülern nicht mehr Stoff, sondern mehr Zeit zum Lernen geben“, ergänzt Christina Jantz.

Denn die Kultusministerin plane, die Lehrpläne nicht erneut zu erweitern. Für besonders gute Schüler wird es eine Ausnahmeregelung geben. „Die besonders begabten Schülerinnen und Schüler können ein Jahr überspringen und somit das Abitur nach 8 Jahren machen. Darüber hinaus wird die wöchentliche Stundenzahl auf 30 Unterrichtsstunden begrenzt, was den Alltag für Schülerinnen und Schüler entlastet“, erklärt die Bundestagsabgeordnete. Für Santjer bedeutet dies auch einen Schritt hin zu einem moderneren Abitur. „Ich freue mich, dass die Expertenkommission einen so klaren Weg aufgezeigt hat, dem wir gerne bereit sind, zu folgen.“

Die entsprechende Gesetzesnovelle soll zum 01.08.2015 in Kraft treten, sodass ab dem Schuljahr 2015/2016 zu einem Abitur nach 13 Jahren zurückgekehrt werden kann.