Chancengerechtigkeit ist möglich

Die Neuauswertung der Pisa-Daten hat für den SPD-Bildungsexperten und Verdener SPD-Kreistagsabgeordneten Gerard-Otto Dyck erneut gezeigt, dass Bildungschancen in Deutschland immer noch vom familiären Hintergrund abhängen. Gerade mit Hilfe der Bildungsforschung ist es aber möglich, Antworten auf dieses Problem zu finden, zumal es einige Länder gibt, in denen der Bildungshintergrund der Eltern keinen Einfluss auf den Bildungserfolg hat.

Aktuell gibt für den Visselhöveder Schulleiter Dyck die Qualitätsoffensive Lehrerbildung eine gute Chance, Bildungsforschung und Lehrerausbildung zu verknüpfen.

Gerard-Otto Dyck bedauert in einer Presseinformation der Kreis-SPD, dass die besondere Ungleichheit der Bildungschancen leider immer noch ein Merkmal des deutschen Bildungssystems ist. Danach zeigt die aktuelle Neuauswertung der Pisa-Daten von 2012 für Deutschland klar auf, dass Kinder von Akademikern in der Schule deutlich besser abschneiden als Kinder aus Arbeiterfamilien. Dies gilt insbesondere für das Fach Mathematik.

Die Daten weisen aber auch darauf hin, so der SPD-Bildungsexperte, dass es Länder gibt, in denen der Beruf und die Arbeit der Eltern keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf die Mathematik-Kompetenz ihrer Kinder haben. Beispiele sind dafür so verschiedenartige Länder und Bildungssysteme wie in Skandinavien oder Japan. Auch deshalb müssen wir in Zukunft den Blick mehr auf die Ergebnisse der vergleichenden Bildungsforschung legen und nicht nur zu Kompetenz-feststellungen kommen, sondern auch in die vergleichende Ursachen- und Kontextanalyse einsteigen, verdeutlicht Dyck.

Es muss erarbeitet werden, vor welchem sozialen und kulturellen Hintergrund und durch welche bildungspolitischen Wege und pädagogischen Mittel andere Länder bessere Ergebnisse im Hinblick auf die Chancengleichheit erreichen.

Deshalb muss nach Ansicht des SPD-Kreistagsabgeordneten die konkrete Bildungsforschung in Deutschland mehr Gewicht bekommen mit Blick auf Bildungskarrieren, Schulformen, Unterrichtsgestaltung und die Kernfragen von Ganztagsbeschulung, Integration und Inklusion.

Hierzu ist es notwendig, folgert Dyck, dass es eine abgestimmte Forschungsstrategie zwischen Bund und Ländern gibt und die Verbindungen von Bildungsforschung und Lehrerausbildung enger werden. Die konkrete Forderung von Verdens SPD-Chef lautet deshalb: "Mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung muss jetzt die konkrete Chance genutzt werden, auch die Lehreraus- und -weiterbildung der Zukunft auf das große Ziel der Chancengerechtigkeit für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, auszurichten".