Alternativen zur Y-Trasse prüfen

Bekanntlich hat sich die SPD im Landkreis Verden aus umwelt- und finanzpolitischen Erwägungen heraus in ihrem Wahlprogramm gegen den Bau der so genannten Y-Trasse ausgesprochen, die auch im Landkreis Verden zu nicht hinnehmbaren Beeinträchtigungen von Mensch und Natur führen würde. Klar war dabei jedoch immer, so SPD-Kreistagsfraktionschef Heiko Oetjen (Oyten), dass die Kapazitäten der Bahn im Hafenhinterland in Norddeutschland erhöht werden müssen, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen.

Deshalb begrüßt es der SPD-Fraktionschef ausdrücklich, dass die Deutsche Bahn neben der Y-Trasse drei alternative Streckenrouten einer Machbarkeitsprüfung unterziehen will. Dies Alternativplanungen hatten die hiesigen Sozialdemokraten immer wieder gefordert und sehen sich jetzt bestätigt. "Was lange währt, kann durchaus gut werden", so kommentierte Oetjen im Verlaufe einer gemeinsamen Sitzung von SPD-Kreis-tagsfraktion und geschäftsführendem SPD-Kreisvorstand im Achimer Hotel Gieschen diese neue Entwicklung.

Jetzt seien endlich drei weitere Alternativen auf dem Tisch, die ebenfalls für den Ausbau des Hafenhinterlandverkehrs unter Beteiligung der Öffentlichkeit geprüft und zur Diskussion gestellt werden. Dies entspreche den Vorstellungen der SPD-Kreistagsfraktion von einer rechtzeitigen Bürgerbeteiligung, welche nicht erst dann einsetzen dürfe, wenn bereits die Bagger im Anmarsch sind. Richtig sei jedoch das Ziel, was SPD und Unionsparteien sich gesetzt haben, mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Deshalb müssen gerade im Hafenhinterland von Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven die Kapazitäten der Bahn schnell erhöht werden.

Die SPD-Kommunalpolitiker sind sich darin einig, dass die verschiedenen möglichen Trassen jetzt sowohl unter dem Aspekt des wirtschaftlichen Bedarfs, der Kosten und Nutzen, als auch unter dem Aspekt ihrer Auswirkungen auf Mensch und Natur geprüft werden müssen. Wichtig sei dafür ein transparentes Verfahren. "Am Ende des Diskussionsprozesses muss eine gute Lösung stehen, auf deren Grundlage eine verlässliche Entscheidung getroffen werden kann, die so bald wie möglich den jetzigen Verkehrsengpass beseitigt", so Heiko Oetjen abschließend.