
Mit der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren erfülle die SPD eins ihrer zentralen Wahlversprechen, lobte Michallik. Es gehe hier nämlich darum, Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, mit jetzt 63 und später 65 Jahren in den Ruhestand gehen zu lassen, ohne dass sie mit Abzügen bestraft werden. Das sei keine Politik mit der Spendierhose, sondern ein Stück sozialer Gerechtigkeit, betonte der SPD-Kreisvorsitzende.
Gemeinsam mit der so genannten Mütterrente, die Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder erstmals mit berücksichtigt, und den Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente sei das ein gutes Gesamtpaket, unterstrich auch der Vorsitzende der SPD-Arbeitnehmerorganisation, Dietmar Teubert.
Alfred Eggers, stellvertretender Bezirksvorsitzender der AG 60Plus im Elbe/Weser-Raum, freute sich in der Gesprächsrunde darüber, dass sich SPD und Unionsparteien auch darauf geeinigt haben,die Solidarrente gegen Armut im Alter einzuführen.
Wenig Verständnis brachte AfA-Kreisvorsitzender Teubert indessen für die Kritik der Arbeitgeberverbände an den Reformmaßnahmen auf. Teubert deutlich: "Unternehmen, die ihre älteren Mitarbeiter mit Blick auf die neue Rentenregelung entlassen, handeln unsozial, und Arbeitgeberfunktionäre, die sich für ihre Mitgliedsbetriebe jetzt auf die Suche nach den entsprechenden Schlupflöchern machen, leisten letztlich Beihilfe, um Sozialversicherungsbeiträge zu hinterziehen".
Im Übrigen werde die Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns außerdem zusätzliche Kaufkraft schaffen, die die Arbeitslosenversicherung entlasten und in der Zukunft einen wichtigen Beitrag gegen Altersarmut leisten werde, kommentierte Bernd Michallik abschließend.