
"Ein solches Programm ist überfällig", betonte Bernd Michallik und verwies auf entsprechende Forderungen der Kreis-SPD sowie darauf, dass viele Bürgerinnen und Bürger auch im Landkreis Verden mit großer Sorge auf die ständig steigenden Strompreise blicken. Schwarz-Gelb schaue dieser Entwicklung leider nicht nur tatenlos zu, sondern habe dafür auch die falschen politischen Weichen-stellungen vorgenommen.
"Es ist nicht hinnehmbar, dass die Strompreise immer weiter steigen, die Börsenpreise dafür jedoch für alle sichtbar sinken", kritisierte der SPD-Kreisvorsitzende. Auch die Investitionen in moderne Stromnetze gehen nur zögerlich voran. Hart in die Kritik ging Bernd Michallik erneut mit der so genannten EEG-Umlage. Diese verursacht nach seiner Auffassung unerwünschte Verteilungseffekte zu Lasten der Normal-Haushalte und der kleineren und mittleren Betriebe, die bei einer besseren Politik der Merkel-Regierung vermeidbar wären.
Dabei bezog sich der SPD-Kreisvorsitzende auch auf aktuelle Angaben des Bundesverbandes für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Danach stieg die durchschnittliche Monatsrechnung eines 3-Personen-Haushaltes mit einem Jahresverbrauch von 3 500 Kilowattstunden um das Doppelte – von 40,66 Euro im Jahr 2000 (Schröder-Regierung) auf 83,80 Euro im Jahr 2013 (Merkel-Regierng).
Nach Ansicht Bernd Michalliks sind für eine gerechtere Verteilung der entstehenden Kosten und eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zwei Maßnahmen dringlich: die Rückführung der Ausnahmen für energieintensive Unternehmen und eine grundlegende Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes. Beides sehe der Plan von Peer Steinbrück vor, lobte der SPD-Kreisvorsitzende.