Treffen mit der Bürgerinitiative Intschede „Wesermarsch ohne Bohrtürme“

Zu einem Gespräch trafen sich jetzt Vertreter der Intscheder Bürgerinitiative (BI) „Wesermarsch ohne Bohrtürme“ und die SPD-Bundestagskandidatin Christina Jantz. Mit dabei waren auch die SPD-Kreistagsabgeordneten Jutta Sodys (Verden), Elke Beckmann (Kirchlinteln) und Fritz-Heiner Hepke (Achim). In dem von Jantz angeregten Treffen ging es den BI-Vertretern um die Stellungnahme der SPD zu den geplanten Erdgas-Erkundungsbohrungen des Energiekonzerns RWE Dea in Intschede und Umgebung.

Charlotte Voigt, Dr. Hinrich Osmers, Christina Jantz, Jutta Sodys, Elke Beckmann, Fritz-Heiner Hepke, Barbara Garlipp, Rüdiger Deckert

„Wir wollen wissen, was vor der Wahl gesagt und nach der Wahl gemacht wird“, so der BI-Sprecher Dr. Hinrich Osmers.

Es seien viele offene Fragen und darum solle im Landkreis Verden so lange nicht mehr gebohrt werden, bis alle Fragen geklärt seien, so Osmers. Der auch der neuen rot-grünen niedersächsischen Landesregierung vorwarf, nichts zu tun. Schließlich hätte die Regierung über das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, um Auflagen zu verschärfen, so Rüdiger Deckert von der BI. Letztendlich müsse das Thema Erdgasförderung und alles was damit zusammenhänge auf Bundesebene über das Bergrecht geregelt werden. „Es muss mehr Druck passieren, sonst wird die Politikverdrossenheit immer stärker“, sagte Deckert. Christina Jantz teilte seine Meinung: „Um was zu verändern, muss man ans Bergrecht ran.“ Mit CDU/FDP werde es aber keine Änderung geben, so die Bundestagskandidatin, die auf eine Aufforderung des Bundesrates an die Regierung hinwies.

Fazit des rund anderthalbstündigen Gesprächs waren vier Punkte: ein Moratorium, welches konventionelle und unkonventionelle Erdgasförderung beinhalte; eine Änderung des Bergrechts; eine höhere Beteiligung der Betroffenen bei Vergabe der Förderrechte und schließlich schärfere Umweltverträglichkeitsprüfungen. Christina Jantz bedankte sich für die sachliche Diskussion und verwies auf ein Positionspapier aller vier Bundestagskandidaten aus dem Bereich Nord-Niedersachsen, in dem die SPD-Kandidaten ausführlich Stellung bezögen: „Die Erdgasförderung muss so sein, dass Mensch und Tier geschützt werden.“