
Besonders betroffen von dieser verfehlten Politik seien nach wie vor die jungen Menschen. Es dürfe nicht sein, dass diesen jungen Leuten gleich zu Beginn ihres Berufslebens Perspektiven verbaut werden, betonte der SPD-Sozialpolitiker. Selbst für diejenigen, die einen Arbeitsplatz finden, seien Perspektiven durch die Ausbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse zunehmend unsicher, gibt Möller zu bedenken.
So sind mittlerweile in Niedersachsen weit über 20 Prozent der offenen Stellen im Bereich der Leiharbeit angesiedelt. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung außerdem jüngst belegt habe, verdrängten in zahlreichen Branchen Minijobs immer mehr die regulären Arbeitsverhältnisse. "Offensichtlich verkennen die Verantwortlichen in Berlin und Hannover diese verfehlten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor. Schwarz-Gelb sorgt vielmehr dafür, dass sich die verschlechterte konjunkturelle Lage unmittelbar auf die Arbeitnehmer auswirkt", rügt Möller.
"Eine künftig sozialdemokratisch geführte Landesregierung muss aus diesen Gründen als eine ihrer ersten Maßnahmen eine Mindestlohninitiative im Bundesrat einbringen und ein besseres Vergabe- und Tariftreuegesetz für Niedersachsen verabschieden", betonte der SPD-Kreistagsabgeordnete.