Soziale Spaltung auf dem Arbeitsmarkt verschärft sich

Angesichts der Eintrübungen auf dem Arbeitsmarkt fordert SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) die schwarz-gelbe Landesregierung in Niedersachsen auf, endlich einen differenzierteren Blick auf die Arbeitsmarktentwicklung zu werfen.

Bernd Michallik (Langwedel) ist Vorsitzender der SPD im Landkreis Verden.
Heinz Möller (Verden) ist Sozialpolitiker im Verdener Kreistag.

"Den Arbeitslosen hilft es nun wirklich nicht weiter, wenn sie jeden Monat erneut hören, dass Niedersachsen trotz der Eintrübungen auf dem Arbeitsmarkt noch gut dasteht", kritisiert der SPD-Kreisvorsitzende. Schließlich gibt es auch in Niedersachsen Regionen, die massiv mit dem Problem der Langzeitarbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Auch im Landkreis Verden sieht es nicht gerade rosig aus.

Aus Sicht von Bernd Michallik bedeuten sinkende Arbeitskräftenachfrage in Niedersachsen und steigende Arbeitslosigkeit vor allem für gering qualifizierte Beschäftigte eine Gefahr: "Die zunehmende soziale Spaltung, die Schwarz-Gelb in Bund und Land auch mit Hilfe der Medien kaschieren will, droht sich leiter weiter zu verschärfen".

Von der Landesregierung fordert der SPD-Kreisvorsitzende angesichts dieser Eintrübungen zum einen, sich gegen die geplanten weiterer Kürzungen bei den Eingliederungshilfen für Arbeitslose zu wehren. Hier wird schließlich der Landkreis Verden erneut direkt negativ betroffen, so Bernd Michallik. Zum anderen plädiert der SPD-Kreisvorsitzende für die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzeptes zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit.

Dazu gehören eine Qualifizierungsoffensive und verstärkte Bemühungen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt, statt weitere Kürzungen in Höhe von über 500.000 Euro durch den Bund für diesen Zweck gegenüber dem Kreishaushalt 2013, kritisiert der Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses und Verdener SPD-Kreistagsabgeordnete Heinz Möller scharf.

Außerdem liegt dem Bundesrat eine Initiative vor, die einen gezielten Einsatz öffentlich geförderter Beschäftigung zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt vorsieht. Es wird höchste Zeit für entsprechende Programe in Bund und Land, einzelne Modellprojekte reichen nicht aus. Die Landesregierung in Niedersachsen wäre gut beraten, dieser Bundesratsinitiative beizutreten, rät Heinz Möller.