
Die neue SPD-Bundestagskandidatin gab sich auf der Wahlkreiskonferenz in Langwedel kämpferisch und verdeutlichte, dass sie Andreas Mattfeld (CDU) das Direktmandat abnehmen will. Christina Jantz ist Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion in Schwanewede, führt den SPD-Kreisverband Osterholz als Chefin an und ist im geschäftsführenden Vorstand des SPD-Bezirkes Nord-Niedersachsen als Finanzverantwortliche tätig. Ferner ist die Kandidatin Mitglied einer Gewerkschaft und der Arbeiterwohlfahrt.
Bernd Michallik strotzte als Veranstaltungsleiter vor Optimismus, als er für Christina Jantz warb. "Wir haben hier eine Kandidatin, die es leicht und locker mit dem bisherigen Amtsinhaber Andreas Mattfeldt aufnehmen kann", lobte der SPD-Kreisvorsitzende. Grußworte gab es eingangs der Konferenz von Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt und Landrat Peter Bohlmann zu hören.
Landrat Bohlmann sprach von einer starken und selbstbewussten SPD in der hiesigen Region. Diese Region benötige wieder eine Persönlichkeit in Berlin, die auf Seiten der Kommunen und Landkreise stehe. Er kritisierte in Richtung Mattfeldt, dass in Berlin nicht jemand benötigt wird, der weitere Kürzungen im Bereich der Arbeitsförderung wie bei der ALV in Landkreis Verden weder verhindert hat noch verhindern will und die kommunale Arbeitsmarktpolitik schlecht rede. Dafür gab es starken Beifall der Delegierten für Landrat Bohlmann.
Anschließend kam Birgit Honè, die Schattenministerin von Stephan Weil für Europa, regionale Entwicklung und Landirtschaft, zu Wort. Birgit Honè betonte die Wichtigkeit Europas. Schließlich lebe gerade Niedersachsen von der EU. Im CDU/FDP-Landeshaushalt würde es noch wesentlich schlechter aussehen, wenn es nicht die EU-Fördermittel geben würde.
Danach folgte eine Grundsatzrede von Christina Jantz. Sie spricht sich für ein solidarisches Miteinander aus und fordert, dass man die Banken als Verursacher der derzeitigen Krise endlich in die Verantwortung nehmen müsse. Ferner warb Jantz für einen gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn, für mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit. Auch die drohende Altersarmut müsse bekämpft werden. Hier fehle es den Konservativen an überzeugenden Konzepten, rügte die Rednerin.
"Ich möchte der Region eine Stimme geben, die mit Herz und Verstand agiert", fomuliert Jantz unter Beifall weiter. Als das Wahlergebnis bekannt gegeben wird, folgt minutenlanger stehender Beifall der Delegierten, die fast euphorisch sind.