
Zahlreiche Untersuchungen in den letzten Wochen belegen, dass Armut auch in einem reichen Land wie Deutschland ein immer drängenderes Thema wird, so der SPD-Sozialpolitiker. "Nach einer EU-Studie ist bereits jeder Fünfte in Deutschland von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Niedersachsen bildet dabei keine Ausnahme, zumal hier die Armutsgefährdungsquote nachweislich steigt. Heute gilt längst nicht mehr die Regel, dass Arbeit vor Armut schützt.
"40 Prozent der Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren Lohnverluste erlitten. Mittlerweile arbeitet fast jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich.", kritisiert Möller. Die jüngst von Schwarz-Gelb beschlossene Anhebung der Mini-Job-Grenze von 400 auf 450 Euro zeigt, dass die konservativ/rechtsliberalen Regierungen in Berlin und Hannover die Probleme auf dem Arbeitsmarkt nicht ernst nehmen.
"Laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) erhalten drei Viertel der Mini-Jobber Stundenlöhne unter 8,50 Euro. Gleichzeitig wirken Minijob-Karrieren sich nachteilig in der Erwerbsbiographie aus und erschweren den Wechsel in reguläre Beschäftigung.", erläutert Möller. Die SPD fordert daher, endlich mit einem Maßnahmebündel für Ordnung auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen. "Zentrale Forderungen bleiben dabei für die Sozialdemokratie der flächendeckende, gesetzliche Mindestlohn und eine höhere Tarifbindung der Arbeitsverhältnisse.", unterstreicht SPD-Kreistagsabgeordneter Möller.
Aber auch die gerechtere Verteilung von Arbeit gehört auf die Tagesordnung. "Es kann und darf nicht sein, dass jeder Arbeitnehmer durchschnittlich 12,3 Überstuden pro Monat leisten muss und davon nicht einmal die Hälfte bezahlt bekommt.", rügt Heinz Möller.