
Dazu Möller konkret: Keine Gruppe auf dem Arbeitsmarkt verdient so wenig wie die 7,5 Millionen geringfügig Beschäftigten. Minijobber haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder eine eigenständige Krankenversicherung und erwerben meist auch keine Rentenansprüche. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Kündigungsschutz werden in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen häufig unter dem Tisch fallen gelassen.
Eine Ausweitung der Verdienstgrenze wird nach Ansicht des AfA-Sprechers nicht zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Minijobs führen. Das Gegenteil ist eher absehbar, so Heinz Möller, weil es für die Arbeitgeber noch attraktiver wird, normale Stellen in Minijobs zu zerstückeln. Auch wird es in einigen Branchen, wie beispielsweise dem Gastgewerbe, immer schwerer werden, überhaupt noch reguläre Arbeitsplätze zu finden.
SPD-Sozialpolitiker Möller warnt deshalb davor, dass durch die Politik der schwarz-gelben Bundesregierung immer mehr Menschen, insbesondere Frauen, in Minijobs gedrängt werden. Auf diese Menschen warten Dumpinglöhne, rechtswidrige Arbeitsbedingungen, schlechte Berufsperspektiven und nicht zuletzt Altersarmut. Möller hat kein Verständnis dafür, dass eine solche Politik auch noch von heimischen Abgeordneten der Regierungskoalition wie Andreas Mattfeldt unterstützt wird.
"Hier sieht man auch", so Möller weiter, "wie verlogen die Politik von CDU-Arbeitsministerin Uschi von der Leyen ist. Die Vermeidung der Altersarmut hat diese sich doch gerade auf die schwarz-gelben Fahnen geschrieben. Die AfA im Landkreis Verden wird sich hingegen bei der SPD-Bundestagsfraktion dafür stark machen, dass der Niedriglohnsektor mit einem gesetzlichen Mindestlohn trocken gelegt wird, geringfügige Beschäftigungsverhältnisse eingedämmt und besser abgesichtert sowie mit konkreten gesetzlichen Regelungen die Rechte der Minijobber und Minijobberinen endlich durchgesetzt werden.", bekräftigt Heinz Möller.