Höhere Löhne sind erstes Mittel gegen Altersarmut

Zur am vergangenen Wochenende veröffentlichten Prognose des CDU-geführten Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur künftigen Alterssicherung hat sich der Verdener SPD-Kreistagsabgeordnete und SPD-Sozialpolitiker Heinz Möller kritisch geäußert. Er nannte die Prognose zum Rentenniveau 2030 erschreckend.

Heinz Möller ist SPD-Kreistagsabgeordneter aus Verden.

Danach würden alle Menschen die heute weniger als 2.500 Euro brutto verdienen, beim Renteneintritt ab dem Jahr 2030 auf staatliche Zusatzleistungen angewiesen sein. Nach dieser Erkenntnis sollte Bundesministerin von der Leyen (CDU) jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und sich schnellstens endlich für einen dynamisierten flächendeckenden Mindestlohn einsetzen, der der Höhe nach so bemessen sein muss, dass Altersarmt verhindert werden kann.

Dass CDU-Ministerin von der Leyen stattdessen ihr neues Produkt "Zuschussrente" anpreise, sei sehr fragwürdig, weil es keine Probleme löse. "Ein angemessener Mindestlohn reicht nicht nur zum Leben hier und heute, er sichert auch Rentenansprüche für die Zukunft. Die Zuschussrente ist hingegen nicht der richtige Weg. Man kann das auch einfacher haben.", betonte der SPD-Kreistagsabgeordnete.

Möller verwies darauf, dass im Land Niedersachsen die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt einschließlich Sonderzahlungen monatlich weniger als 2.500 Euro brutto bekommen. Dies sei die bittere Realität. Damit liegen diese Arbeitnehmer unter der von Frau von der Leyen genannten Schwelle zur Altersarmut. "Auch in Niedersachsen bleibt schon heute bei den meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kaum genug Geld für das tägliche Leben, geschweige dann zur eigenen privaten Altersvorsorge. Wir brauchen keine "Zuschussrente", wir brauchen gute Arbeit und fäire Löhne.", unterstrich der langjährige SPD-Sozialpolitiker.

Frau von der Leyen und die derzeitige schwarz-gelbe Bundesregierung sollten hier die richtigen Prioritäten setzen und endlich an der richtigen Stelle aktiv werden, so der SPD-Kreistagsabgeordnete. Die von mehreren SPD-regierten Bundesländern ins Leben gerufene Mindestlohninitiative müsse daher mit Nachdruck verfolgt werden. "Auch die CDU-Niedersachsen wäre gut beraten, sich auf Bundesebene für diesen sozialdemokratischen Vorschlag stark zu machen.", fordert Heinz Möller.