
Zwar würden bundesweit 90.860 unversorgten jungen Menschen 101.100 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüberstehen. Dies bedeutet aber nur rein rechnerisch ein Plus an freien Lehrstellen, so Möller, wobei allerdings unberücksichtigt bleibt, dass 56.900 Jugendliche alternativ in eine Schule oder Weiterbildung vermittelt worden sind. Diese erhalten jedoch ihren Wunsch nach einer Ausbildung weiterhin aufrecht.
Darüber hinaus befinden sich weiterhin Tausende Jugendliche in einer Maßnahme des so genannten Übergangssystems – auch diese muss man der Ehrlichkeit halber dazu zählen. Das, was von der Bundesregierung als positiver Trend vermeldet wurde, ist also im Endeffekt leider doch nur ein reines Zahlenspiel.
"Deshalb wollen wir Sozialdemokraten gemeinsam mit den Gewerkschaften mit einer Ausbildungsplatzgarantie nicht nur perspektivisch das Übergangssystem überwinden.", so SPD-Sozialpoltiker Möller, sondern jedem jungen Menschen eine realistische Aussicht auf einen Ausbildungsplatz geben.
Das wird unter anderem auch jungen Menschen mit Migrationshintergrund aus den Städten und Gemeinden im Landkreis Verden zugute kommen, die auf dem Ausbildungsmarkt trotz gleicher oder sogar besserer Qualifikation nicht die gleichen Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche wie ihre Altersgenossen ohne Migrationshintergrund haben.
In diesem Zusammenhang erwartet die SPD von der schwarz-gelben Bundesregierung, endlich ein schlüssiges Konzept für die 1,5 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren vorzulegen, die ohne Berufs- und teilweise auch ohne Schulabschluss dastehen. "Im Hinblick auf den zukünftigen Fachkräftebedarf muss hier umgehend gehandelt werden.", fordert Heinz Möller.