
"Erneut belegt eine offizielle Statistik die zunehmende Flexibilisierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Immer mehr Menschen arbeiten nachts und am Wochenende, Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sind vermehrt mit befristeten Beschäftigungen und ungewünschter Teilzeitarbeit konfrontiert. Frauen verdienen nach wie vor in allen Branchen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer.", fasst der AfA-Sprecher die wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammen.
"Die Auswirkungen dieser Flexibilisierung und die vermehrte Entgrenzug von Arbeit zeigen sich in einem höheren Krankenstand in den Betrieben. Studien der gesetzlichen Krankenkassen bringen die Phänomene in direkten Zusammenhang mit der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen und Burnouts von Arbeitnehmern.
Die Bundes- und Landesregierung ist daher gefordert, die Situation auf dem Arbeitsmarkt fest im Blick zu haben und gegenzusteuern. Regulierung von Leih- und Teilzeitarbeit und eine gerechtere Bezahlung bei angemessenen Arbeitsbedingungen sind notwendig, um den Trend zu stoppen. Auch unregelmäßige Lohnzahlungen, wie jetzt von einem Achimer Unternehmen gemeldet, sind Stressfaktoren, die die Arbeitehmerinnen und Arbeitnehmer zusätzlich gesundheitlich belasten. Gerade die Qualität von Arbeit muss politisch wieder mehr in den Blickpunkt der Politik gestellt werden", betont SPD-Sozialpolitiker Möller.