
"Offensichtlich setzen die deutschen Banken nachgewiesenermaßen weiter auf das Geschäftsmodell der Abzocke mit Dispozinsen. Das ist ein Skandal und ein Schlag in das Gesicht der Verbraucherinnen und Verbraucher.", wird Neumann sehr deutlich. Er nannte es nicht hinnehmbar, dass mit durchschnittlichen Sätzen von 12,4 Prozent in Deutschland europaweit mit die höchsten Dispozinsen verlangt werden.Teilweise werden sogar doppelt so hohe Zinsen wie in anderen europäischen Ländern fällig.
Sozialdemokrat Ingo Neumann forderte die Bundesregierung auf, sich mit diesen Fakten endlich auseinander zu setzen. Diese Abzocke würde ohne jegliche Rechtfertigung stattfinden. Weder seien Dispokredite wie von Banken stets behauptet mit höherer Ausfallwahrscheinlichkeit als normale Kredite behaftet, noch rechtfertige ein angeblicher hoher Verwaltungsaufwand der Banken diese Mondscheintarife, verdeutlicht der SPD-Selbständigensprecher in seiner harschen Kritik.
Neumann weist darauf hin, dass die AGS und die SPD-Bundestagsfraktion seit Monaten Konsequenzen von der schwarz-gelben Bundesregierung fordern. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen würden nämlich nicht ausreichen, um diese Abzocke zu unterbinden. Reagiert habe Verbraucherministerin Ilse Aigner leider bisher nicht.
Für unfassbar hält es Ingo Neumann, dass Ministerin Aigner (CSU) in ihren bisherigen Stellungnahmen keine der sehr konkreten Handlungsempfehlungen aus der Studie aufgreife. "Die Bundesregierung muss endlich Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Banken billig geliehenes Geld auch günstig an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben.", so Ingo Neumann.