SPD-Arbeitnehmer begrüßen Initiative der Arbeitsagentur

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im SPD-Kreisverband Verden (AfA) begrüßt die Absicht der Bundesagentur für Arbeit, mehr Arbeitssuchende zum Erzieherberuf umzuschulen, betonten AfA- und DGB-Kreisvorsitzender Dietmar Teubert und SPD-Kreistagsabgeordneter Heinz Möller auf der jüngsten Tagung der SPD-Arbeitnehmerorganisation.

Die beiden SPD-Kommunalpolitiker aus der Kreisstadt Verden weiter: "Grundlegende Voraussetzung ist aber die persönliche Eignung und der freie Wunsch der Menschen, diesen Beruf ergreifen zu wollen. Auch darf der anspruchsvolle Erzieherberuf nicht in einer Schnellqualifizierung, wie von Ministerin von der Leyen (CDU) propagiert, erlernt werden." Der Ansatz der Bundesanstalt für Arbeit, hierfür eine etwa dreijährige Qualifizierung vorzusehen, werde daher von der SPD-Arbeitnehmerorganisation unterstützt.

Das grundsätzliche Problem des Erziehermangels würde aber auch der Vorschlag der Bundesagentur für Arbeit nicht vollständig lösen. "Der Erzieherberuf ist für viele jünge Menschen insgesamt zu unattraktiv. Das muss geändert werden.", forderten Möller und Teubert.

So sei die Ausbildung mit bis zu fünf Jahren schlicht zu lang. Zudem müsse sie praxisbezogener ausgestaltet werden. "Die miserable Vergütungsstruktur im Bereich der Kindertagesstätteneinrichtungen und mehr noch der Kindertagespflege ist den anspruchsvollen Aufgaben nicht angemessen. Im Wettbewerb um Fachkräfte hat die frühkindliche Bildung damit leider immense Nachteile.", kritisierte SPD-Kreistagsabgeordneter Möller.

Die Arbeit in Kindertageseinrichtungen sei in den vergangenen Jahren immer komplexer und anspruchsvoller geworden. Die Entwicklung einer inklusiven und partizipativen Grundhaltung, die Umsetzung von Bildungsplänen, die präzise Beobachtung und Dokumentation, verstärkte Sprachförderung und die gezielte Förderung von Kindern unter drei Jahren sind wesentliche Aspekte, die hier zu berücksichtigen sind, erklärte SPD-Sozialpolitiker Möller.

"Für diese pädagogisch anspruchsvolle Arbeit werden gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Nur sie können eine hohe Qualität der Kindertagesbetreuung sicherstellen.", stellte Sozialdemokrat und AfA-Kreisvorsitzender Teubert abschließend klar.